Vertrag über Studienzentrum in Bretten gestern unterzeichnet

Chance für Region
BRETTEN
Hehre Worte markierten die gestrige Vertragsunterzeichnung über die Brettener Ansiedlung des Europäischen Studienund Forschungszentrums der staatlichen australischen Universität von Southern Queensland (USQ).
■ Von PZ-Redakteur Bruno Knöller
Oberbürgermeister Paul Metzger sprach von einer „Chance für die Stadt, für die Region und für den gewerblichen Bereich.“ Der mit einer Universitäts-Delegation aus der 100.000-Einwohner- Stadt Toowoomba – 90 Autominuten von Brisbane entfernt – angereiste USQ-Präsident, Professor Peter Swannell, stellte fest: „Hier in Bretten ist ein enormes Bildungspotential vorhanden.“ Und Dr. Wilhelm Medenbach vom Nexus-Interuniversitäts-Institut in Freiburg, der die Kontakte angebahnt hatte, versicherte: „Wir sind auf immer und ewig mit Bretten verbunden.“ Die australische Universität will von Februar, spätestens jedoch von Juli an, vom Gebäude der Landesbußgeldstelle in Bretten aus Fernstudien anbieten. Erst in einigen Jahren sollen Studierende nach Bretten kommen.

Werbung um Studenten
Daß Studentinnen und Studenten noch fehlen, stört die Beteiligten nicht sonderlich. Eine ganzseitige Anzeige beispielsweise in „Newsweek“, aber auch in anderen internationalen Blättern, soll für das Büffeln mittels Video, CD- ROM, Videokonferenz und möglichst auch per Internet die Werbetrommel rühren. Den größten Bedarf haben der Oberbürgermeister und seine australischen Geschäftspartner – die Stadt Bretten hat für die ersten fünf Anlaufjahre eine Garantie über 3,8 Millionen Mark abgegeben, hofft aber auf Sponsoren – im Bereich Informatik entdeckt.

Metzger: „Hierfür herrscht eine rege Nachfrage. Ich könnte mir vorstellen, daß Firmen Personal einstellen und hierzu ein berufsbegleitendes Hochschulstudium anstreben.“
Präsident Swannell, in dessen Universität weltweit rund 20 000 Studenten immatrikuliert seien, sagte spontan zu, daß bei rund 20 Anmeldungen in diesem Bereich statt mit einem Fern- sofort mit einem Präsenzstudium in Bretten begonnen werden könne. Dazu würden Hochschullehrer aus Australien kommen. Für ein Fernstudium von mehr als 100 Bachelor-, Master- und Graduate-Abschlüssen muß man um die 14 000 Mark berappen. Pro Jahr sei mit 3500 bis 4000 Mark an Kosten zu rechnen.

Rathauschef Metzger denkt schon an den übernächsten Schritt, wenn die 630 Quadratmeter im Obergeschoß der Landesbußgeldstelle nicht mehr ausreichen sollten: „Im Sanierungsgebiet Pforzheimer Straße bestehen Erweiterungsmöglichkeiten. Dort haben wir Immobilien erworben und wollen noch weitere Grundstücke kaufen.“

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Vertrag über Studienzentrum in Bretten gestern unterzeichnet

  1. G. H. sagt:

    Ester Satz: „Chance für Region“

    Am 26.02.2008 stimmte der Brettener Gemeinderat der Auflösung der USQ Bretten zu, ohne zu sagen, was die Stadt Bretten das Uni-Desaster während des Bestehens an Steuergeld gekostet hat. Vielen Dank noch für diese einmalige Chance!

    Ideengeber Paul Metzger?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert