Neuer „Kompakthof“ soll rund 3,75 Millionen Mark kosten

Gemeinderat billigte Planungen für Bauhof-Umsiedlung
Brettener Firmen erweitern auf den freiwerdenden Flächen
tk. Der städtische Bauhof erhält ein neues Domizil im Gewann „Todenbaum/Salzlecke“ – in umittelbarer Nachbarschaft zu den Brettener Stadtwerken und der Straßenmeisterei. In seiner jüngsten Sitzung, zu der auch über 50 Mitarbeiter des Bauhofes gekommen waren, billigte der Gemeinderat die Planungen. Zudem wird dem Bauhof die Stadtgärtnerei angegliedert, die bislang in der Hermann-Beuttenmüller-Straße residierte. Das dort und am ehemaligen Bauhofstandort Rinklingen freiwerdende Gelände soll als Erweiterungsgelände für Brettener Unternehmen dienen. Konkreten Erweiterungsbedarf signalisierten bislang die Firmen Bischoff, Deuerer, Klumpp und Seeburger, so Oberbürgermeister Paul Metzger. Und: „Ich rechne damit, daß dort auf Dauer nicht nur die bereits bestehenden 700 Arbeitsplätze erhalten, sondern mehr als verdoppelt werden.“

Nach den Vorstellungen der Planer der städtischen Kommunalbaugesellschaft soll der neue „Kompakthof“ aus vier Gebäudekomplexen bestehen: Einem Büro, Sozial-und Werkstattgebäude mit etwa 830 Quadratmeter Fläche, einer Garagenhalle mit etwa 660 Quadratmeter Gesamtfläche, einem Lkw-Garagengebäude mit Waschhalle und Kfz-Werkstatt mit knapp 800 Quadratmetern sowie einem Foliengewächshaus für die Überwinterung von Pflanzen.
Während es bei den Einzelplänen keine Diskussion gab, sprachen sich einzelne Ratsmitglieder gegen eine Ausschreibung an Generalunternehmer aus. Manfred Groß (CDU) forderte, den Innenausbau nach Gewerken auszuschreiben. „Wenn es einen Generalunternehmer gibt“, so Groß, „dann haben die kleinen Handwerksbetriebe in Bretten keine Chance.“

Otto Mansdörfer (Grüne) regte an, außer Stahlbeton auch andere Bauweisen bei der Ausschreibung zuzulassen, damit „andere
Ideen auf den Tisch kommen.“ Und Kurt Dickemann (CDU) sprach sich dafür aus, den Leiter des Baubetriebshofes, Flohr, und dessen Mitarbeiter in die Planungen einzubeziehen. Beides sicherte OB Paul Metzger zu.

Insgesamt sind für den Neubau des Bauhofes rund 3,75 Millionen Mark veranschlagt. Im Gegenzug wurde der Vermögenswert der freiwerdenden und der zusätzlich verwertbaren städtischen Flächen auf gut 4,5 Millionen Mark geschätzt. Metzger: „Das rechnet sich also.“ Die Grundstücke am neuen Standort seien bereits größtenteils erworben.
Arbeitsplätze würden auch im neuen Bauhof nicht abgebaut, sicherte Metzger zu. Aber: „Der Bauhof wird zunehmend solche Aufgaben erledigen müssen, die seit Jahren brach liegen. Ich denke da beispielsweise an den Gewässerschutz und die Bachläufe.“

Gebaut wird auch (wieder) in Gölshausen: Der Gemeinderat beauftragte eine Pforzheimer Firma mit den Tiefbauarbeiten zur Verdolung der Lortzingstraße. Das Unternehmen hatte mit 1,73 Millionen Mark das preisgünstigste Angebot abgegeben. Die Auftragssumme teilt sich in 1,51 Millionen Mark für die Stadt und knapp 220 000 Mark für die Stadtwerke auf. Mit den Arbeiten soll in den nächsten Wochen begonnen werden. Der Leiter der Tiefbauabteilung der Stadt Bretten, Walter Gruber, schätzt, daß die Maßnahme im Mai kommenden Jahres abgeschlossen sein wird.

Vergeben wurden auch Arbeiten am Neubau des Edith-Stein-Gymnasiums: Eine Firma aus Schönbrunn wird die Außenjalousien zum Preis von knapp 260 000 Mark -und die Verdunklungsanlagen zum Preis von 40 700 Mark installieren. Mit den Außenputzarbeiten wurde ein Brettener Unternehmen beauftragt; die Kosten hierfür sind mit 263 000 Mark angegeben.

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