Umplanungen haben den Bau sehr verteuert

Die Gesamtkosten für Stadtparkhalle und Hebel-Schule liegen bei 10,1 Millionen Mark
Auch Nachbesserungen gingen ins Geld / Die reinen Baukosten stiegen nur geringfügig
ws – Die Gesamtkosten für die Stadtparkhalle in Bretten, die Erweiterung der Hebel-Schule und die Umgestaltung der Jahnhalle belaufen sich auf 10,1 Millionen Mark. In diesem Betrag sind freilich weitere 60 000 Mark für Leistungen der Stadtwerke noch nicht enthalten, und es fehlen auch 198 000 Mark für die Tiefergründung, die notwendig geworden war. Diesen Betrag will die Stadt nicht zahlen und streitet derzeit darum mit dem Generalunternehmen. Die Tiefergründung gehört zu dessen Risiko“, meint der Oberbürgermeister.

Bei Baubeginn hatte man die Gesamtkosten für das Schulbauwerk samt Halle auf 8,8 Millionen Mark geschätzt. Die Verteuerung von 1,3 Millionen Mark ist nach Aussagen von OB Metzger zum Großteil auf die Umplanungen zurückzuführen sowie auf Verbesserungen und Nachrüstungen beim Innenausbau und bei der Ausstattung.
Die reinen Baukosten waren bei der Auftragsvergabe an den Generalunternehmer mit 7,7 Millionen Mark taxiert worden. Sie liegen derzeit bei 7,975 Millionen Mark. „Wenn man so will, sind das die Mehrkosten für das Treppenhaus der Volkshochschule“, kommentierte Rudi Lehnert diese nur geringfügige Verteuerung.

Gewaltig zu Buch geschlagen haben aber die mehrmaligen Umplanungen, wie Paul Metzger berichtet. Insgesamt hat man viermal geplant und die Pläne wieder geändert. Die jetzt realisierte Planung sowie die, gegen welche die Bürgerinitiative zu Felde gezogen war, müssen von der Stadt bezahlt werden. Sie machen mehr als 600 000 Mark innerhalb der Nebenkosten von 1,471 Millionen Mark aus.

Oberbürgermeister Paul Metzger räumte gestern ein, daß die einst im Gemeinderat geäußerten Befürchtungen über steigende Planungskosten nicht unbegründet waren. „Ich bin in der Beurteilung von falschen Voraussetzungen ausgegangen“, gab er zu.
Andererseits haben sich die Nebenkosten auch durch verschiedene Nachbesserungen und zusätzliche Ausstattungen erhöht. So habe man rund 30 000 Mark für die Küche ausgegeben, wobei Brettener und Oberderdinger Hersteller einen 40prozentigen Abschlag einräumten. Rund 75 000 Mark habe man in Wandverkleidungen bei der Halle gesteckt, über 5 000 Mark in Laubfanggitter.

Stadträtin Heidemarie Leins kritisiert, daß vor allem für das Ausräumen der Hebel-Schule ein Betrag von knapp 10 000 Mark in
der Abrechnung steht: „Das hätten die Lehrer mit den Schülern zusammen erledigen können, wie es auch bei anderen Schulen der Fall ist.“ Es habe auch eine Zusage von der Schule vorgelegen, berichtete der OB. Wegen der Umplanungen habe sich dann aber der Zeitpunkt des Ausräumens, ständig verschoben. Schließlich mußte in den Schulferien „entrümpelt“ werden – und das mußte dann der Bauhof tun.

Und Stadtrat Herbert Vogler kritisiert den Betrag von rund 3 500 Mark für den Transport des Flügels. „Für das Geld hättet ihr das Instrument auch stehen lassen und dann ein neues Klavier kaufen können.“
Ungeklärt ist nach wie vor, wohin die Werkbänke aus den Technikräumen der Hebel-Schule verschwunden sind. Sie sollten ursprünglich wieder verwendet werden. Jetzt werden neue beschafft. Die Austattung der Hebel-Schule ist bislang mit rund 258 000 Mark berechnet, die der Mehrzweckhalle mit 174 000 Mark.

Aufgeschlüsselt auf die drei Projekte liegen die Baukosten bei der Stadtparkhalle bei 3,4 Millionen Mark, bei der Hebel-Schule bei 6,575 Millionen Mark und bei der Jahnhalle bei knapp 122 000 Mark.

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