Bretten will von Bruchsal das Landwirtschaftsamt

Oberbürgermeister Metzger: „Gelände und Investor stehen bereit“
BRETTEN.
Der parteilose Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger bietet der Koalition aus seinem Bruchsaler Amtskollegen Bernd Doll (CDU) und Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle (SPD) im Kampf um das neue Landwirtschaftsamt die Stirn.
Von PZ-Redakteur Bruno Knöller
In einem mit Datum vom 23. Februar an Landwirtschaftsministerin Gerdi Staiblin (CDU) gerichteten Brief, nennt Metzger gewichtige Gründe für den Standort Bretten und bringt damit eine neue Variante ins Spiel. Im Gespräch mit der PZ meinte der OB gestern: „Die Regierungspräsidentin hat zwar für Bruchsal votiert, die Ausgangslage Dragonerkaserne ist jedoch entfallen.“

Zur-Erinnerung: Die bisherigen zwei Landwirtschaftsämter für die Stadt- und Landkreise Karlsruhe in Bruchsal und Karlsruhe-Augustenberg sollten in der ehemaligen Kaserne zusammengefaßt werden. Dort läßt sich aber jetzt eine private Universität nieder, so daß innerhalb Bruchsals ein neuer Standort gesucht wird. Die zentrale Lage zwischen Ettlingen, Karlsruhe und Bruchsal ist für den OB nur eines von zahlreichen Argumenten ebenso wie die direkte Anbindung an die Stadtbahnlinien S 4 und S 9

14 Tage für die Planung nötig
Schwerer dürfte dagegen wiegen, daß Metzger in seinem Brief ins Feld führt: „Die Stadt Bretten hat unmittelbar neben der Stadtbahnhaltestelle Mitte ein eigenes Grundstück, auf welchem nach vorhandenem Planungs- und Baurecht kurzfristig mit dem Bau eines entsprechenden Gebäudes begonnen werden kann.“ Auf einer Teilfläche dieses Geländes sei 1995 die zentrale Bußgeldstelle des Landes angesiedelt worden. Wie schon damals stehe für den Neubau des Landwirtschaftsamtes ein privater Investor zur Verfügung.

Und noch eines sattelt Brettens höchster Repräsentant in seinem Schreiben an die Ministerin drauf: „Sobald uns das Anforderungsprofil für den Neubau des Landwirtschaftsamtes vorliegt, könnte ich Ihnen innerhalb von zwei Wochen eine Vorplanung mit konkreten Kosten vorlegen. Das Grundstück ist baureif erschlossen.“ Gegenüber der PZ ergänzte er: „Bis zum Jahresende könnte der Bau stehen.“

Doch ob die Mühlen des Stuttgarter Ministeriums so schnell mahlen, blieb gestern offen. Ein Sprecher der Behörde wußte gestern, von der PZ befragt, noch nicht, wann die Entscheidung fällt: „Organisatorisch ist die Zusammenlegung von Augustenberg und Bruchsal schon zum 1. Oktober 1997 vollzogen worden, aber räumlich noch nicht. Liegenschaftsverwaltung und Ministerium suchen gemeinsam nach einem neuen Standort, weil der ursprünglich vorgesehene Platz in Bruchsal dafür zu klein geworden ist.“

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2 Antworten zu Bretten will von Bruchsal das Landwirtschaftsamt

  1. l-rd sagt:

    Er hatte für alles und jedes Investoren.

    Besonders illusorisch für den vernichteten Teil des Rüdtwalds!

  2. mm sagt:

    der Brettener „Willi“ und seine angeblichen Investoren!

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