Ziel ist die Innenstadt-Entwicklung

Grüne Liste Pforzheim zu Besuch bei Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger
BRETTEN/PFORZHEIM.
„Unser jahrelanges Ziel war es, die Innenstadt zu entwickeln. Von unserer Seite haben wir keine großflächigen -Anbieter wie die Firma Globus akquiriert“, betonte Oberbürgermeister Paul Metzger vor Vertretern der Grünen Liste Pforzheim im Brettener Rathaus. Wenn es nach dem Willen des Unternehmens Globus ginge („sie haben sich bereits einen Platz ausgeguckt“), würde sich dieses gerne in der Melanchthonstadt ansiedeln, erklärte Metzger. Zumindest drängt Globus (geplant ist ein rund 20 000 Quadratmeter großes Einkaufszentrum mit SB-Warenhaus, Bau- und Elektrofachmarkt mit Tankstelle und Reifencenter) jetzt auf die Grundsatzentscheidung „Ja“ oder „Nein“, die der Gemeinderat ursprünglich im September treffen sollte.

Zunächst soll jetzt erst ein beratender Ausschuß zur Stadtentwicklung gebildet werden, in dem Vertreter aus Einzelhandel, Handwerk und Industrie sowie Hausfrauen integriert werden. Bei der Arbeit des mit „sachkundigen Bürgern“, so Oberbürgermeister Metzger, bestückten Ausschusses werde auch die Einzelhandelsstruktur „ein Thema sein“.
Nach Aussage des Brettener Stadtoberhauptes seien auch Überlegungen im Gange, statt großflächigem Handelsbetrieb mitlelständisch kleinstrukturierte Firmen auf dieser Fläche anzusiedeln, die wesentlich mehr Arbeitsplätze mit sich brächten. „Ein großflächiger Markt wäre zwar das schnelle Geld, aus der Sicht der Arbeitsplätze aber eine Katastrophe“, so der Brettener Oberbürgermeister.

Mit Interesse verfolgten die „Grünen“-Gäste aus der Goldstadt – Renate Thon, Sibylle Schüssler, Ute Hötzer, Klaus Wolf und Uwe Scheuhing – die Ausführungen zum „Flächenkarussell“: Vorhandene, gewerblich genutzte Flächen würden größeren zur Expansion angelegten Betrieben als Erweiterungsflächen an ihrem Standort zur Verfügung gestellt und den umzusiedelnden Firmen auf neuerschlossenen Arealen Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet.

Durch diesen Flächentausch konnten, so die Brettener Leiter des Stadtplanungsamtes und Liegenschaftsamtes I inklusive Wirtschaftsförderung, Ulrich Braun und Uwe Reinhard Erweiterungsflächen am Stadtrand eingespart, aufwendigere Umsiedlungen größerer Betriebe verhindert und diese an ihrem vorhandenen Standort stabilisiert werden. Arbeitsplätze und Steueraufkommen blieben am Ort.
agi

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3 Antworten zu Ziel ist die Innenstadt-Entwicklung

  1. h - z sagt:

    Es hat sich doch seit dem 3. September 1996 mit Herrn Metzger in Sachen Innenstadt-Entwicklung nicht viel getan.

    Bretten hat keine Zentralität, seine Verkehrsinfrastruktur ist nicht besonders gut, sein Marktpotenzial scheint ausgeschöpft. Es hat eine hohe Einwohnerdichte in der Kernstadt, nicht in den Ortsteilen, das Autobahn- und Fernstraßennetz ist zu weit entfernt. Etwaiges Kundenpotenzial kauft lieber in Großstädten außerhalb von Bretten ein.

    Der Eisenbahnkomplex (Gleisanschluss) ist bescheiden.

    Ein Kultur-Event mit überregionaler Bedeutung (Peter und Paul Fest); evtl. Indianermuseum, Deutsches Schutzengelmuseum, ein wenig Melanchthon, sonst Fehlanzeige.

    Mittelalterliche Altstadt für den Fremdenverkehr interessant, leider ohne großen Grünanteil (sollte den GRÜNEN zu denken geben!

    Höhe der Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuern?

    Ich erkenne keine Brettener Standortvorteile, die in der Lage sind, bereitwillige Investoren geradezu zu Investitionen einzuladen! 🙁

  2. ghg sagt:

    @ Matz am 24. Januar, 2012

    Am Stadtrand von Bretten gibt es genügend Märkte und Einkaufszentren.

    Die folgende Frage stellt sich nach wie vor: Wohin will sich Bretten denn tatsächlich entwickeln? Soll es eine Verkaufs-, Wohn-, Kultur- (z.B. Melanchthon) oder Freizeitstadt (z.B. Peter und Paul Fest) werden?

    Hat Bretten überhaupt einen Standortvorteil, um Investoren zu gewinnen? Wenn ja, wo?

    Es wird weiterhin eine fragwürdige Hängepartie bleiben. Darunter wird die sogenannte Innenstadtentwicklung leiden. Sprüche an die Bürgerschaft helfen dabei nicht wirklich weiter!

  3. Matz sagt:

    Ein großflächiger Markt wäre zwar das schnelle Geld, aus der Sicht der Arbeitsplätze aber eine Katastrophe„.
    Tja,statt Globus kam dann Kaufland aus der Lidl & Schwarz Familie, die bereits den Handelshof wenige Meter entfernt betreiben. Dieses Geld war dann wohl nicht „schnell“ oder floss es einfach nur in die „richtigen“ Kanäle???

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