Kommunalwahl 1989
SPD:
Niemand ist inzwischen mehr gegen Umweltschutz. Eigentlich erstaunlich, wurde doch vor zehn Jahren noch das Umweltdenken von vielen als linke Spinnerei abgetan. Doch fast allen ist klar geworden, daß wir jahrzehntelang die Natur ausgebeutet und zerstört haben, so daß die Folgen mittlerweile auf uns zurückschlagen (von Chemikalien verseuchtes Wasser, Treibhauseffekt, Ozonloch).
Und es warten auf uns gigantische Reparatur- und Vorbeugemaßnahmen. Wir Sozialdemokraten werden in diesem Bereich schon deswegen entschieden handeln, weil wir uns verpflichtet fühlen, den kommenden Brettener Generationen ein noch lebenswertes Umfeld zu hinterlassen. Stichwort Landschaftsverbrauch: Am Stadtrand und in den ausgewiesenen Wohngebieten muß flächensparend gebaut werden. Erst wenn 90 Prozent der erschlossenen Flächen bebaut sind, prüfen wir möglichen Neubaubedarf. Entsprechend lassen wir keinen Flächenraubbau in unseren Industrie- und Gewerbegebieten mehr zu. Auch die heutige Industrie ist den kommenden Generationen verpflichtet.
Stichwort Luftverschmutzung: Die SPD wird nicht nur den privaten Autoverkehr in der Innenstadt verringern, sondern ihn auch verlangsamen. Sie setzt sich für die Einführung von Tempo 30 in allen Wohngebieten ein. In der Innenstadt müssen Umweltampeln installiert werden, damit die Abgase z. B. in der Weißhofer und Pforzheimer Straße vermindert werden.
Stichwort Grundwasser: Es ist unverantwortlich, Milliarden Liter von Trinkwasser für die Toilettenspülung zu verschwenden. Daher müssen zumindest in öffentlichen Gebäuden und Gewerbegebieten Brauchwassersysteme eingebaut werden. Die 3. Klärstufe ist einzuführen.
Stichwort Müll: Wer weniger Müll produziert, soll auch weniger zahlen. Die SPD streitet für das Angebot kleinerer Mülltonnen und eine mengenbezogene Müllgebühr.
Stichwort Energiesparen: Energie könnte zweifach genutzt werden, für Strom und für Wärme. Dies könnten bei großen Gebäudekomplexen und bei dichter Wohnbebauung Blockheizkraftwerke leisten.
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Sanierung kostet 2000 Arbeitsplätze - 1982
- 14 Monate nach dem Feuer wieder Sport „Im Grüner" - 2005
- Was man so hört - 2006
