Leserbrief : Was wird aus dem Postweg?

Zu den Brettener Verkehrsproblemen und der Überlastung von Straßen:
Nachdem in letzter Zeit in der Öffentlichkeit und in der Presse die Brettener Verkehrsproblematik verstärkt angesprochen wurde, ist es an der Zeit, auf die nicht mehr erträglichen Verkehrsverhältnisse des Postweges hinzuweisen. Fast täglich wird die Gölshäuser Verkehrssituation beklagt, ebenso die der Melanchthonstraße, der Georg-Wörner-Straße, der Wilhelmstraße oder der Pforzheimer Straße. Bürgerinitiativen werden gegründet und Unterschriften gesammelt und damit Klage geführt über vorhandene bzw. zu erwartende Verkehrsdichten, die weit hinter der eines Postweges liegen. Die Verkehrszählung beweist dieses, indem sie Spitzenbelastungen ausweist.

Wie die traurige Wirklichkeit aussieht, konnte aus der Verkehrssituation entnommen werden, die sich nach Sperrung des Postweges in Höhe der katholischen Kirche aufgrund von Erdarbeiten in der Innenstadt ergab. Ohne Polizeieinsatz, und damit unter Umgehung der vorhandenen Ampelregelungen, wäre das Chaos noch größer geworden, als es schon war. Hieraus läßt sich erkennen, wie hilflos und naiv die Brettener Verantwortlichen einer solchen Situation gegenüberstehen. Oder ist es Unkenntnis?
Wie kann man zulassen, daß eine der schönsten Wohnstraßen mit anliegendem Altersheim und zweier Kindergärten, die, so sollte man annehmen, besonderer Verkehrsverhältnisse bedürfen, zu einer der am stärksten frequentierten Durchgangsstraßen degradiert wird? Täglich zugeparkt (auch im absoluten Halteverbot), ohne Rücksicht auf eine 50 km/h-Begrenzung, den Autoverkehr von der Heilbronner Straße aus Richtung Gölshausen, der Reuchlinstraße und der Weißhofer-, Heilbronner Straße aufnehmend – und damit auch den rückfließenden Verkehr -muß man sich fragen: Wie geht es weiter?

Soll der Postweg künftig auch noch den Verkehr des Baugebietes „Kupferhälde“ aufnehmen?
Es ist an der Zeit, die Verantwortlichen dieser Stadt, einschließlich aller Parteien daran zu erinnern, daß ein „Mittlerer Ring“ unter großen Kosten gebaut wurde, der den ebengenannten Verkehr aufnehmen sollte und nun als Torso dasteht. Erstaunlicherweise haben sich bis jetzt die Postwegbewohner diese Situation gefallen lassen. Wie lange noch? Muß man immer erst an kommende Wahlen erinnern? Wird erst dann ein Problem den Kommunalpolitikern bewußt, wenn es an die Öffentlichkeit getragen wird, z. B. durch Gründung von Burgerinitiativen?

Ulrich Renfordt
Postweg 43
7518 Bretten

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Eine Antwort zu Leserbrief : Was wird aus dem Postweg?

  1. -fc- sagt:

    …“eine der schönsten Wohnstraßen…“
    „Erstaunlicherweise haben sich bis jetzt die Postwegbewohner diese Situation gefallen lassen. Wie lange noch?“
    Das ist seit der Wahl von OB Metzger so und wird sicherlich bis zur seiner Abwahl so bleiben.
    Nach dem aktuellen Ausbau wird sich genau zeigen was die Sache ist. Eine Verkehrszählung und eine Lärmmessung wären dann die Gradmesser für die Wohnqualität.
    Der Unterschied zu damals ist die 30-er Zone.

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