Beteiligung des Landes erst, wenn Gesamtkonzeption steht

Staatssekretär Maurer informierte sich über Verkehrsproblematik

Erst wenn eine Gesamtkonzeption, ein Generalverkehrsplan für Bretten besteht, kann Bretten mit Zuschüssen des Landes für die Lösung der Verkehrsprobleme rechnen. Dies ist das Resümee des Besuchs von Staatssekretär Maurer vom Innenministerium Baden-Württemberg in der Großen Kreis-Stadt. Der Staatssekretär hatte sich mit Vertetern des Straßenbauamts und des Regierungspräsidiums nach Bretten begeben, um sich über die Verkehrs-Problematik zu informieren. Eine Zusage konnte Maurer Brettens OB Paul Metzger nur über die Finanzierung der Verlegung der Landesstraße 1103 geben, die über das Harsch-Stocker- Gelände führen soll und die Wilhelmstraße entlasten soll. Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, so Maurer, ist die Finanzierung des Landes bis 2 Mio. DM sichergestellt.

OB Metzger hatte dem Staatssekretär zuvor die drei Problembereiche der Stadt erklärt. Das Straßennetz, das Schienennetz und die Stadtsanierung. Angesprochen hatte der Oberbürgermeister auch die Ausfahrt Pforzheim Mitte der Bundesautobahn sowie die Stadtbahn Karlsruhe – Bretten. Maurer, dem die Probleme Brettens nicht unbekannt sind, war auch der Meinung, daß die Probleme ineinandergreifen und nur miteinander lösbar sind.

Im vordringlichen Bedarf allerdings sei nur die Umgehung Gölshausen der Bundesstraße 293. Je schneller eine endgültige Lösung klar sei, desto schneller sei eine Realisierung vorstellbar. Eine gesamtstädtische Verkehrsplanung sei anzustreben, eine möglichst rasche Verwirklichung des Generalverkehrsplans vonnöten um Gelder von Bund oder Land zu bekommen. Eine feste Zusage konnte Maurer der Stadt Bretten in Sachen Verlegung der Landesstraße 1103 von der Wilhelms- Straße auf das Harsch-Stocker- Gelänge geben. Diese sei Grundvoraussetzung für die Umstrukturierungsmaßnahmen in diesem Bereich. Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig sei, sei die Finanzierung des Landes für diese Maßnahme bis zu 2Mio.DM sichergestellt.

Damit, so OB Metzger, werde ein schwieriger Verkehrsknotenpunkt in Bretten entschärft.
Bretten sei das einzige Mittelzentrum, das noch eine Ortsdurchfahrt habe, bemerkte Landtagsabgeordneter Helmut Wirth. Nur mit der Verlegung des überörtlichen Verkehrs aus dem Stadtkern sei eine Ortskernsanierung möglich. Wirth erläuterte dem Staatssekretär mögliche außerörtliche Verbindungen, die zur Zeit in Bretten zur Diskussion stünden.

CDU-Sprecher Erich Hochberger wollte vom Staatssekretär wissen, ob denn realistische Aussichten für die Bündelungstrasse entlang der Kraichgaubahn bestünden. »Kostengünstigere Lösungen werden bevorzugt dringlicher eingestuft«, unterstrich Staatssekretär Maurer die Wichtigkeit des Kostennutzeneffekts. Notwendig sei die Aufstellung des Generalverkehrsplans bis 1988, die Durchführung von Netzfallberechnungen, aus denen dann Varianten entwickelt werden könnten. Das Land, so Maurer, werde sich einer sinnvollen strukturellen Entwicklung Brettens in Zukunft nicht verschließen.

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4 Antworten zu Beteiligung des Landes erst, wenn Gesamtkonzeption steht

  1. N./P. sagt:

    Am Standort KSC-Stadion ist der Große Vorsitzende – ohne „sein“ Gremium – aber so richtig dran.

  2. H/M sagt:

    Warten wir getrost auf die nächsten 21 Jahre.

  3. Th. sagt:

    Nichts!!!

  4. -az- sagt:

    „Erst wenn eine Gesamtkonzeption, ein ‚Generalverkehrsplan‘ für Bretten besteht, kann Bretten mit Zuschüssen des Landes für die Lösung der Verkehrsprobleme rechnen.“

    „Das Land, so Maurer, werde sich einer sinnvollen strukturellen Entwicklung Brettens in Zukunft nicht verschließen.“

    Das war 1987 – vor über 20 Jahren!!!
    Und was ist zwischenzeitlich passiert?

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