Die Bewältigung der Verkehrsprobleme — in der Innenstadt kreuzen sich die Verkehrsströme dreier Bundes- und mehrerer Landesstraßen — bleibt als Dauerbrenner auf der Tagesordnung der kommunalpolitischen Auseinandersetzung in Bretten.
Obwohl nach wie vor gewichtige Argumente für den Plan einer „Bündelungstrasse“ entlang der Kraichgaubahn sprechen, nicht zuletzt der geringe Flächenverbrauch, die relativ hohe Umweltverträglichkeit und eine wirkliche Entlastung und Anbindung des Kernstadtbereichs, scheint die Konzeption, wie massive Proteste, von Bürgergruppen belegen, alles andere als der Weisheit letzter Schluß.
Bislang wurden „Machbarkeitsuntersuchungen“ weitgehend verbal vorgetragen. Niemand hat eine Vorstellung davon, wie es aussehen wird, wenn quer durch Wohn- und Freizeitgebiete eine teilweise aufgestelzte, durch Betongalerien und Tunnelanlagen geführte, mit umfangreichen Lärmschutzvorrichtungen versehene Straßentrassen das gewachsene, historische Stadtbild der Kraichgaumetropole verändert. Was also fehlt, sind anschauliche Modelle und Fotomontagen; darauf hat der FDP-Stadtrat Dr. Schallhom schon mehrfach hingewiesen.
„In jedem Fall werden Bürger direkt betroffen sein “ — diesen Satz Oberbürgermeister Metzgers gilt es zu unterstreichen. Aber besser als „lupenreine Konzepte“ sind allemal vernünftige Kompromisse, mit denen beide Seiten zu leben vermögen. Gegner und Befürworter der Bündelungstrasse sollten aufeinander zugehen — die Bürgerversammlung hat die Bereitschaft dazu aufgezeigt.
Eckehard Uhlig
Bitte lesen Sie dazu den Kommentar der BNN zur gleichen Veranstaltung. Unglaublich, dass beide Journalisten über die gleiche Bürgerversammlung berichten !!