Leserbrief : Wir brauchen neue Akzente

Endlich ist die Badesaison im neuen Freibad angelaufen! Mit Millionenaufwand wurde eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen im Raum Bretten geschaffen. Doch wie lange werden wir Erholung finden können, wenn an der Westseite eine Schnellstraße verlaufen wird? Meterhohe Schallschutzwände werden uns nicht vor den Abgasen Tausender Autos schützen.

Überhaupt: ist der Zweck einer Umgehungsstraße nicht sowieso verfehlt? Die Mitbürger, die vor Jahren teuren Baugrund im Wohngebiet Wanne erworben haben, sind verprellt. Das gilt auch für die Stadtgebiete Schneckenberg, Rehhütte, das Schulzentrum Ost und einige Straßenzüge Gölshausens. Wer kauft sich jetzt noch einen Bauplatz in der Kupferhälde? Zeugt die ganze Verkehrsplanung um Bretten nicht von einer verkehrspolitischen Unfähigkeit?
Da wird das bereits bundesweit Beachtung findende Stadtbahnprojekt vom gesamten Brettener Stadtrat am Sportzentrum abrupt gestoppt; es wird bis zum heutigen Tag nicht für notwendig gehalten, die Stadtbahn bis Gölshausen oder Bauerbach zu führen (beide an der B 293). Stattdessen ergötzen sich viele Bürgervertreter an Asphaltpistenvarianten und behaupten noch, dies sei Bürgerwille. Tatsache ist: durch jahrzehntelange Benachteiligung der Kraichgaubahn wurden wir mehr oder weniger gezwungen, immer und überallhin das eigene Auto zu benutzen. Wieso sind die Stadtoberen bei Schnellstraßen nicht genauso kritisch wie beim Bau der Schnellbahn? Wir brauchen neue Akzente in der Brettener Verkehrspolitik!

Michael Dittes
Arbeitsgemeinschaft Verkehr & Umwelt
Weißhofer Straße 112
7518 Bretten

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2 Antworten zu Leserbrief : Wir brauchen neue Akzente

  1. Ka. My. sagt:

    Wer kann denn -heute- in der Brettener Verkehrsproblematik Akzente setzen? 🙂

    Weit und breit niemand in Sicht! 🙁

  2. L.K. sagt:

    „Wir brauchen neue Akzente in der Brettener Verkehrspolitik!“

    Nicht nur im Jahr 1986 – gerade heute und zukünftig!

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