Um Vergleich bemüht

Heute erste Gesprächsrunde im Rathaus
BRETTEN. „Bevor wir überhaupt etwas wußten, waren Lastwagen der Firma EGO aus Oberderdingen am Materiallager der Malag in Münzesheim vorgefahren, um Fertigungen abzuziehen“, erklärte ein Vertreter des Bruchsaler IG-Metall-Büros gegenüber der „PZ“; daraus könne man auch Schlüsse über den Informationsfluß ziehen. „Jetzt haben wir und die Kollegen dafür gesorgt, daß nichts mehr geholt werden kann, alles ist dicht“, stellte der Sprecher weiter fest.

Nachdem die Brettener Firma Malag GmbH am Faschingsdienstag völlig überraschend einen Vergleichsantrag beim Verwaltungsgericht Bruchsal gestellt hatte (wir berichteten im Wirtschaftsteil) und mit dem Mannheimer Rechtsanwalt Irschlinger ein vorläufiger Vergleichsverwalter gestellt wurde, hofft man bei den betroffenen Mitarbeitern und selbstverständlich auch auf den Rathäusern in Bretten und Kraichtal auf einen baldigen Vergleichsabschluß.

Denn nur, wenn ein solches Verfahren durchgeführt wird, bei dem die Gläubiger mit mindestens 40 Prozent ihrer Forderungen befriedigt werden müssen, kann Malag weiterarbeiten, bleiben die insgesamt 400 Arbeitsplätze (davon 300 im Werk Bretten, 100 in Kraichtal-Münzesheim) erhalten. Würde dagegen mangels Masse ein Konkurs eingeleitet und sämtliche Anlagen und Materialien zu Geld gemacht, wäre die traditionsreiche Produktionsstätte von Herden und Elektro-Speichergeräten nicht mehr zu retten.

Heute vormittag treffen sich im Brettener Rathaus OB Metzger und der vorläufige Vergleichsverwalter zu einer ersten Gesprächsrunde; die IG Metall schließt „begleitende Aktionen“ nicht aus. Am Freitag nachmittag ist für die Betriebsangehörigen beider Malag- Werke in Bretten eine Betriebsversammlung angesetzt, auf der mögliche Ergebnisse der bisherigen Verhandlungen mitgeteilt und der Stand des Verfahrens erläutert werden sollen.
uh

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