Planschbecken als erste Stufe
Attraktion für 800 000 Mark / Heute Eröffnung
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Th. Baier
Attraktion des Brettener Freibads, das am heutigen Samstag seine Pforten zur Sommersaison öffnet, ist das neue Kinderplanschbecken. Mit Hochdruck haben Arbeiter in den vergangenen Tagen versucht, Becken und die umliegenden Anlagen fertigzustellen. Möglicherweise wird es aber doch noch bis Anfang kommender Woche dauern, bis das Becken benutzt werden kann. Dieses neue Planschbek-ken mit seiner phantasievollen Anlage ist die erste Stufe zur Umgestaltung des Brettener Freibads und gibt einen gewissen Vorgeschmack darauf, wie die Gesamtanlage in einigen Jahren aussehen wird.
Oberbürgermeister Leicht, Vertreter des Gemeinderats und des Stadtbauamts besichtigten am Donnerstagabend das Becken. Sie waren sichtlich begeistert von dem Bau, wenn auch noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen waren. Entworfen wurde das Konzept für ein freizeitgerechtes Freibad von einer Architektengemeinschaft. Das Planschbecken, besser als „Kinder-Wasser-Spielbereich“ zu bezeichnen, wurde im Lauf des vergangenen Jahres geplant und vom Gemeinderat gebilligt. Die Stadt Bretten hat dafür die stolze Summe von rund 800 000 Mark bereitgestellt, davon ein Viertel für die aufwendige Wasseraufbereitungsanlage, die im Tiefgeschoß des Hallenbads installiert ist.
Das Kinderplanschbecken war schon deshalb dringend erforderlich, weil das alte Becken 1978 bei der Verdolung der Weißach zugeschüttet worden war. Die Arbeiten an dem Becken haben im Herbst begonnen. Durch den langen und kalten Winter wurden sie erheblich verzögert, vor allem im landschaftsgärtnerischen Bereich.
Kernstück der Anlage ist das Becken mit 95 Quadratmeter Wasserfläche und einer Tiefe von 20 bis 45 Zentimeter. Über ein höher angelegtes kreisrundes Kaskadenbecken mit mehreren Stufen fließt Frischwasser zu. Die Temperatur im Becken wird auf 24 Grad gehalten.
Die Aufbereitungsanlage ist auf die besonderen Anforderungen für ein Kinderplanschbek-ken ausgelegt und garantiert stets keimfreies und bakteriologisch einwandfreies Wasser. Keramisches Steinzeugmaterial als Beckenauskleidung sorgt ebenfalls für Hygiene. Die Anlage ist nur über Durchschreitebecken betretbar, so daß die Verschmutzung in Grenzen gehalten wird.
Bei der Modellierung des umliegenden Geländes wurde auf natürliche, gefällige Formen geachtet. Geschwungene Holzpalisaden, Schranken und ein Kindersandebezirk mit Wasserspielen gehören ebenso dazu wie ein Palisadenhügel mit Naturstein-Findlingen und natürlich die sechs Meter lange Rutschbahn, die direkt ins Becken führt. Ein Kletterhügel mit Beton-Palisaden vervollständigt das Angebot.
Freilich präsentiert sich das Becken zur Schwimmbaderöffnung noch nicht in seinem endgültigen Aussehen. Vor allem fehlt noch das Rasengrün. Stadtbaumeister Lange: Die Zeit seit dem Ende des Winters war einfach zu kurz.“ Nächster Schritt beim Umbau des Brettener Freibads wird das Umkleidegebäude sein, das zwischen Hallenbad und Planschbecken entsteht. Für diesen Bau muß allerdings der Gemeinderat noch grünes Licht geben.
Das Brettener Freibad ist vom heutigen Samstag an täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet, an Wochenenden und Feiertagen ab 8 Uhr. Auch im Schwimmbecken wird das Wasser auf 24 Grad geheizt. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 1,20 Mark, für Kinder 60 Pfennig.
Auch die Gemeinde Oberderdingen eröffnet an diesem Wochenende ihre beiden Freibäder in Oberderdingen und Flehingen. In beiden Bädern wurden während des Winters die Becken neu gestrichen und die Anlagen überholt. Die Badesaison wird hier voraussichtlich bis 15. September dauern. Der Eintrittspreis beträgt in Oberderdingen zwei Mark für Erwachsene und eine Mark für Kinder, in Flehingen 1,50 bzw. 0,70 Mark. Daneben gibt es wie in Bretten auch verschiedene Vergünstigungen durch Jahreskarten, Familienkarten und den Familienpaß.