Bretten steht offiziell an 398. Stelle

Neuburg (Donau) und Bad Kissingen liegen mit ihren Einwohnerzahlen statistisch benachbart.
Seit der mit dem 1. Mai abgeschlossenen Gebietsreform gibt es in der Bundesrepublik Deutschland statt der bei Ende des 2. Weltkrieges vorhandenen 24 300 Gemeinden nur noch 8518 selbständige Orte mit Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister. Unter diesen Gemeinden befinden sich 1365 Orte, die sich „Stadt“ nennen dürfen, und in diesen bundesdeutschen Städten leben mehr als 35 Millionen der insgesamt 61,5 Millionen Bundesbürger einschließlich zwei Millionen Westberliner.

Unter einer „Stadt“ versteht man im allgemeinen einen im Gegensatz zu den Landgemeinden etwas größeren Ort mit einer gewissen Wirtschaftskraft, sowie kulturellen und sozialen Einrichtungen, die es auf dem flachen Land nicht gibt. Die 1968 gestartete Gebietsreform setzte den sogenannten „städtischen Charakter“ zur Beurteilung einer Gemeinde von bis dahin 3000 auf nunmehr mindestens 5000 Einwohnern herauf. Es gibt zwar auch heute noch 239 „Städte“, die die im Rahmen der Gebietsreform angesetzte Mindestzahl von 5000 Einwohnern für eine selbständige Gemeinde nicht aufzuweisen haben. Es handelt sich zum Teil um nach der Einwohnerzahl sehr kleine „Städte“, die ihre in früheren Jahrhunderten erfolgte Erhebung in den Rang einer „Stadt“ lediglich einer Laune oder besonderen Gunst der damals herrschenden Fürsten oder Bischöfe zu verdanken haben.
Wenngleich auch die Bezeichnung „Stadt“ ihre frühere große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für ihre Einwohner verloren hat, werden nach wie vor Landgemeinden zur „Stadt“ erhoben, wenn sie gewisse Voraussetzungen dafür erfüllen. Dazu gehört genau wie in früheren Jahrhunderten eine über eine Landge-
meinde hinausgehende Wirtschaftskraft, dann eine größere Einwohnerzahl und eine den heutigen Verkehrsverhältnissen angepaßte geographische Lage. Die flachenmäßige Größe eines Ortes spielt an sich, ebenso wie früher auch, nur eine untergeordnete Rolle für eine „Stadt“, wenngleich sich daran auch die Bevölkerungsdichte orientiert.
Fläche, Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte sind jedenfalls die drei kommunalpolitischen Faktoren, nach welcher die „Städte“ in der Bundesrepublik Deutschland in der amtlichen „Rangliste der Städte“ ausgewiesen werden. Von fünf der in der „Rangliste“ aufeinanderfolgenden Städten sollen nachstehend die amtlich registrierten drei Daten über Einwohnerzahl, Fläche und Bevölkerungsdichte angeführt werden.
In der jüngsten amtlichen „Rangliste“ der insgesamt 1365 Städte in der Bundesrepublik Deutschland, wird die Stadt Bretten mit ihren Anfang 1977 registrierten 22 153 Einwohnern auf Platz 398 ausgewiesen, sowie ihre Gebietsfläche mit 71 Quadratkilometern und ihre daraus errechnete Bevölkerungsdichte mit 312 Einwohnern je Quadratkilometer Stadtgebiet.
Bei den beiden nach der Einwohnerzahl voraufgehenden Städten handelt es sich um die 56 Quadratkilometer große und 22 330 Einwohner zählende Stadt Neuburg (Donau), sowie um die 22 199 Einwohner zahlende Stadt Parsberg die 182 Quadratkilometer groß ist. Die in der „Rangliste“ um eins bzw. zwei Plätze zurückliegenden Städte sind die 22 100 Einwohner zählende und 59 Quadratkilometer große Stadt Bad Kissingen, sowie die Stadt Warburg i. W. in welcher 22 031 Einwohner auf 169 Quadratkilometer Stadtfläche leben. Was die Bevölkerungsdichte dieser vier mehr bzw weniger Einwohner zahlenden Städte betrifft, wird sie für die beiden in der „Rangliste“ unserem Ort voraufgehenden Städte mit 397 bzw. mit 122 Einwohner je Quadratkilometer ausgewiesen und für die beiden weniger Einwohner zählenden Städte mit 373 bzw. mit 131 Einwohner pro Quadratkilometer. C-s

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