Zerstört die Bach-Verdolung das Gleichgewicht der Natur?

Abwasserverband baut ein Regenüberlaufbecken

pb. Ein Regenüberlaufbecken will der Abwasserverband Weißach/Oberes Saalbachtal im Bereich verlängerter Schwindelbaum und Hildastraße bauen. Dadurch bedingt wird eine Korrektur der Weißach erforderlich. Das Bachbett muß im Bereich des künftigen Überlaufbeckens um rund 25 Zentimeter gesenkt werden; hinzu kommen Begradigungen.
Bedenken der Anlieger des künftigen Überlaufbeckens, sie könnten Geruchsbelästigungen ausgesetzt werden, zerstreut Oberbürgermeister Leicht mit dem Hinweis, daß das Becken unterirdisch angelegt werden soll. Das Becken werden unterteilt in zwei verschieden große Kammern. Rund um das Becken sei eine Geländeerhöhung um 50 bis 80 Zentimeter erforderlich, doch passe sich diese Erhöhung dem Landschaftsbild an.

Verbunden mit dem Bau des Überlaufbeckens wird eine Korrektur des Bachbettes der Weißach. Es ist beabsichtigt, den vorhandenen Baum- und Grünbestand weitgehend zu erhalten. Die Kosten für die Korrektur, soweit sie durch das Regenüberlaufbecken bedingt sind, trägt der Abwasserverband. Die Planung soll jedoch auf Beschluß des Gemeinderats von der Bahnlinie Bretten-Heilbronn bis zum Saalbach ausgedehnt werden. Die Stadt erhofft sich für die Korrektur der Weißach Landeszuschüsse.
Bevor die Planung jedoch abgeschlossen wird, sollen dazu das Wasserwirtschaftsamt und die Naturschutzbehörde gehört werden. Oberbürgermeister Alfred Leicht: ,,Nach Zustimmung von Wasserwirtschaftsamt und Naturschutzbehörde ist die Planung fertigzustellen und das Wasserrechtsverfahren einzuleiten. Nach Abschluß des Wasserrechtsverfahrens ist der Teil der Weißachkorrektur, der durch das Regenüberlaufbecken bedingt ist, auszuschreiben, beziehungsweise durch den Verband ausschreiben zu lassen.“ Der Oberbürgermeister versprach seinem Gemeinderat, die Förderungsmöglichkeiten durch das Land voll auszuschöpfen und das Gremium über den weiteren Fortgang der Planung zu unterrichten.

Noch strittig ist im Gemeinderat die Frage, ob der Verdolung eines Teiles der Weißach zugestimmt werden kann. Während Hermann von der Heydt der Meinung ist, dies sei ein schwerwiegender Eingriff in die Ökologie, ist Werner Pfaus gegenteiliger Ansicht: ,,Die Ökologie würde durch die Verdolung nicht gestört.“

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