Betrifft Bericht in der Brettener Woche „Glaube nicht, dass es um die Sache geht“
Der Oberbürgermeister verschweigt, dass mit jedem Axthieb, mit jedem Sägeschnitt, der an den Bäumen im Rüdtwald vorgenommen wird, die Bürger von Bretten und den umliegenden Gemeinden einen wichtigen Teil ihrer in Jahrhunderten Kulturlandschaft unwiederbringlich verlieren.
Wer hat das Recht dazu oder nimmt es sich heraus, diesen Kahlschlag zu veranlassen?
Der Oberbürgermeister und seine Gemeinderäte wurden von der Bürgerschaft gewählt. Sie sind nicht Eigentümer der Stadt und des Waldes, sondern haben die Aufgabe und Verantwortung, das Vermögen der Stadt treuhänderisch zu verwalten, um es an die nachfolgenden Generationen mit gutem Gewissen weitergeben zu können. Kann man mit gutem Gewissen einen Wald abholzen? Nein!
Wenn der Flächenbedarf der Industrie nicht aus Hypothesen, sondern aus realen Zahlen besteht, werden die Bürger unserer Stadt keine Einwände gegen die weitere Industrieansiedlung auf bereits erschlossenen Flächen haben. Dafür muß aber kein einziger Baum im Rüdtwaid geopfert werden! Diesen Wald abzuholzen wäre aber ein niemals wieder gutzumachender Frevel an unserer Mutter Natur. Dies sollten alle Verantwortlichen endlich begreifen und das Anliegen der Bürgerinitiative ernst nehmen. Verantwortung für die nachfolgenden Generationen können doch nur die ernst nehmen, die sich für die Erhaltung des Waldes einsetzen. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass damals die Gölshauser Bürgerinitiative gegen den Müll Glühofen, obwohl sie von der Verwaltung heftig attackiert wurde, uns alle vor giftiger Luft und immensen Folgekosten bewahrt hat.
Helmut Katzmann
Gartenstraße 42
Bretten
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- Bretten lockt Enzkreis-Firmen - 1999
- 2,5 Millionen Kubikmeter Erde und Stein bewegt - 2004
- Stadtwerke buhlen um Stromnetze – „Ablehnung gefährdet Überleben“ - 2007
