Leserbrief : Für wechselseitiges Gespräch in der Stadt Melanchthons

Im Brettener Wald beim Joggen kam mir die Idee zu diesem Leserbrief. Für mich selbst bin ich nach Abwägung aller mir derzeit zur Verfügung stehenden Informationen zur Einschätzung gekommen, dass der Rüdtwald in seinem jetzigen Umfang erhalten bleiben soll. Der biblische Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, ist dabei nicht einziges aber ein entscheidendes Kriterium.

Die Argumente sind im Wesentlichen ausgetauscht. Dazu braucht es keinen weiteren Leserbrief. Der Stil der Auseinanderseztung ist es, der mich bewogen hat, den Leserbrief zu schreiben. „Zum wechselseitigen Gespräch geboren“ hat Melanchthon „seiner Stadt“ ins Stammbuch geschrieben. Da kann nicht der Bürgerinitiative vorgeworfen werden, sie gebe falsche Informationen weiter oder schieße zu schnell um sich. Die Recherchen der Bürgerinitiative sind vorbildlich. Die Argumentation zeichnet sich durch hohen Sachverstand aus.
Da kann nicht der Name des Oberbürgermeisters zum „Schlächter des Rüdtwalds“ verunglimpft werden. Mit dem Namen eines Menschen darf niemand seine Spielchen treiben. Und finanzielle Argumente als moralisch fragwürdig hinzustellen, wird der Sache nicht gerecht. Was finanziert werden soll, muss auch erwirtschaftet werden.
Ich bin nicht der Meinung, dass man Emotionen weglegen und zur bloßen Sachlichkeit zurückkehren sollte. Wer den Wald liebt, hat eine emotionale Beziehung dazu. Mit der Erfahrung der Arbeitslosigkeit können sehr bittere Gefühle verbunden sein. Gefühle sind wichtige Argumente.
Aber ein Stil ist nötig, der dem Anspruch des „wechselseitigen Gesprächs“ gerecht wird. Dabei steht auch zur Debatte, welche Kompetenz und Zukunftsfähigkeit Stadtverwaltung und Stadtrat ihren Bürgerinnen und Bürgern zutrauen und welche Wertschätzung Bürgerinnen und Bürger ihren gewählten Vertreterinnen und Vertretern entgegenbringen.

Theodor Leonhard
Reuchlinstraße 4
Bretten

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