Leserbrief : Was da geschah, hat Methode

Zur Vernichtung einer neu gepflanzten Hecke durch Abladen von Erdaushub: Die Gemarkung Diedelsheim ist ja nun wahrlich kein Heckengäu, sondern viel mehr das abschreckende Beispiel einer brutal ausgeräumten Landschaft. Ausgelaugte, chemisch belastete, versalzte und erodierte Böden mit eingeschlossen. Der NABU engagiert sich dort schon seit Jahren im Verein mit der Stadt Bretten, um wenigstens einige kleine Refugien für Nützlinge und Wildflora zu schaffen. Eben so lange scheint dies aber irgend einem dort ansässigen Flächennutzer nicht ins Konzept zu passen.
Es ist nicht das erste Gehölz, das dort niedergemacht oder sonst wie geschändet worden ist. Was jetzt wieder am Seeberg geschah, hat Methode. Im vergangenen Jahr stifteten wir dem NABU für die Heckenpflanzung am Seeberg zwei Erlen. Bereits im Mai dieses Jahres wurde der größeren die Krone gekappt. Ein Dumme-jungen-Streich? Irgend jemand muss dort auch mit einem schweren Fahrzeug durchgefahren sein. Pflegemaßnahmen?
Am vergangenen Sonntag schauten wir wieder einmal nach unseren Bäumchen. Da standen die plötzlich neben einer ausgefüllten und mit Gründünger eingesäten Rabatte. Vom vorher dort heranwachsenden Heckenbiotop samt Wildkräutern und Schmetterlingen kaum mehr eine Spur! Es würde uns nicht wundern, wenn der selbe staatlich subventionierte „Landschaftspfleger“ demnächst den Rest der Hecke vollends unterpflügte und mit Gen-Mais „veredelte“. Auch wenn ihm das so misshandelte Land gar nicht gehört.
Und das soll ein „verantwortlicher Kommunalpolitiker“ sein? Wer sich nicht scheut, Allgemeingut derart anzugreifen, der sollte nicht allein für den Schaden gerade stehen müssen, sondern schleunigst aus seinem politischen Amt entfernt werden. Unabhängig davon, welcher Couleur er anhängt.

Friedrich Fischle
Bertholdstraße 3
Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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