Zur geplanten Ausdehnung des Industriegebiets Gölshausen in den Rüdtwald:
Wer würde nicht gerne mit einem Handstreich alle Arbeitslosen von der Straße holen? Also müssen wir, wie zu hören, schweren Herzens den Rüdtwald opfern?
Leider liegen jetzt schon im Umkreis mehr als genügend unbebaute Industrieflächen brach. Man spricht von 300 ha allein in einem Radius von 20 km. Es fehlt also wirklich nicht an Fläche, es fehlt einfach an Arbeitgebern, an Unternehmen, die einen Standort suchen. Das wird man doch auch im Brettener Rathaus realistisch erkannt haben. Oder träumt man dort?
Es ist jetzt schon abzusehen, dass die Stadt Bretten für Industrieflächen auf dem Gelände des Rüdtwalds nicht die ausreichende Käuferzahl finden beziehungsweise den ausreichenden Verkaufserlös erzielen wird. Sie wird auf den Kosten der Rüdtwald-Aktion sitzen bleiben und damit ihr Gesamtdefizit vergrößern.
Aus dem Traum kann schnell ein Albtraum werden: Die Schuldenspirale dreht sich noch schneller, es folgen Zahlungsunfähigkeit und knallharte Sanierung, das heißt Stellenabbau in den kommunalen Bereichen. Am Ende sind nicht nur die Bäume weg, sondern auch noch etliche Arbeitsplätze.
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Dr. W. Ohnesorge
Sophie-Scholl-Straße 20
Bretten
Der Verfasser hat ganz einfach Recht behalten! 🙂