Leserbrief : Durch einen Trick entzieht man sich der Verantwortung

Auf den Artikel „Schilderwald im Schulzentrum“ vom 31. Mai reagiert dieser Leser:

In dem Artikel wird berichtet, dass im Schulzentrum Ost durch die Abschaffung der 30-Kilometer-Zone sowie durch die Einführung einer streckenbezogenen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer „eigentlich alles im Alten bleibt“.
Anwohner des Breitenbachwegs haben Klage gegen die Stadt Bretten im Verwaltungsgericht Karlsruhe eingereicht, mit dem Ziel, dass die Stadtverwaltung die geltenden Auflagen zur Ausgestaltung von Tempo-30-Zonen im Schulzentrum Ost umsetzt, der bisherige Zustand hat lediglich eine Alibifunktion und erfüllt nicht einmal annähernd die gesetzlichen Auflagen. Nach monatelanger Verschleppungstaktik seitens der Stadt Bretten, wurde die Stadtverwaltung wurde nun sowohl vom Regierungspräsidium wie auch vom Verwaltungsgericht Karlsruhe, aufgefordert, darzulegen, wie sie die Umsetzung der seit 1. Februar 2001 geltenden neuen Auflagen und Verordnungen für Tempo-30-Zonen zu realisieren gedenke.

Die Reaktion der Stadt Bretten stellt den bisherigen Höhepunkt eines durch Verantwortungslosigkeit geprägten Handelns dar im Tauziehen um die Sicherheit im Schulzentrum Ost dar: Die 30-Kilometer-Zone im Schulzentrum Ost wird aufgehoben!
Statt dessen soll stellenweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km angeordnet werden. Sicherlich wird den Eltern der 2 000 Schüler wortreich versichert werden, dass dies zu keiner Verschlechterung der Sicherheit im Schulzentrum führen wird, in Wirklichkeit schafft man eine gerade zum Schutz von Kindern und Schulen geschaffene Zone ab.
Durch diesen Verwaltungstrick entzieht man sich der Verantwortung und räumt dem Verkehrsfluss auf der „Südumgehung Brettens“ damit oberste Priorität vor der Sicherheit der Schulen ein. Verkehrsminister Bodewig erklärte gerade dieser Tage in einem Interview mit dem deutschen Verkehrssicherheitsrat, wie wichtig im Hinblick auf die zunehmende Aggressivität im Straßenverkehr der Schutz der Kinder durch Einführung von 30-km Zonen ist, dies wird auch von verschiedenen Automobilverbänden und der Gewerkschaft der Polizei so festgestellt. ein. Sicherlich wird den Eltern der 2 000 Schüler wortreich versichert werden, dass dies zu keiner Verschlechterung der Sicherheit im Schulzentrum führen wird, in Wirklichkeit schafft man eine gerade zum Schutz von Kindern und Schulen geschaffene Zone ab.

Wer trotz besseren Wissens dermaßen leicht-fertig und verantwortungslos mit dem Leben von Kindern umgeht, hat ganz offensichtlich nicht die Befähigung zum Schulträger einer „großen Schul- und Universitätsstadt“. Ich kann an dieser Stelle alle Eltern nur auffordern, ihren Protest gegen diese Attacke auf die Sicherheit ihrer Kinder mit dem nötigen Nachdruck zum Ausdruck zu bringen.

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Matthias Menzel
Nikolaus-Müller-Straße 23
75015 Bretten

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