Aus Platzgründen nur ein Minikreisel

Oberderdinger Rat erörterte Straßenumbau im Unterdorf / Neugestaltung in mehreren Schritten
Oberderdingen (pos). Handlungsbedarf sieht die Gemeinde Oberderdingen im Unterdorf, wo sich die Fahrbahnen der Hauptstraße und der Sulzfelder Straße in einem schlechten Zustand befinden. Die Räte nahmen in ihrer jüngsten Sitzung die Vorentwurfsplanung zuzur Neugestaltung beider Straßen Kenntnis.
Heinrich Arnold vom beauftragten Planungsbüro stellte den Plan vor. Der Ausbau der Hauptstraße und Sulzfelder Straße hat 2006 begonnen. „Der zweite Bauabschnitt sieht nun den Bau eines so genannten Minikreisels an der Kreuzung Hauptstraße/Hagenfeldstraße/Aschingerstraße vor“, berichtete Arnold. Aus Platzgründen sei in dem Bereich nur der Bau eines Minikreisels mit einem Durchmesser von 21 Metern möglich.
Um Bussen und Lkw ausreichend Rangierfläche bieten zu können, soll der Innenkreisel gepflastert und für diese Fahrzeuge damit überfahrbar sein. Pkw sollen den Innenkreisel nicht befahren. Die geplanten Verkehrsteiler im Straßenbereich sollen auch überfahrbar sein. Diese würden optisch so sichtbar sein, dass Fußgänger gegebenenfalls beim Passieren der Straße in der Mitte stehen bleiben und von den Autofahrern gut gesehen werden könnten, so Arnold.
Bürgermeister Thomas Nowitzki begrüßte den geplanten ersten Kreisel. „Die Verkehrssituation wird sich dadurch verbessern und die Sicherheit für Fußgänger wird erhöht.“ Im dritten und vierten Bauabschnitt wolle man die Geschwindigkeit des Verkehrs durch den Einbau von Parkplätzen und Baumstandorten reduzieren, war zu hören. Im Bereich des Abzweigs Lindenplatz sei ein zweiter Minikreisel mit 19 Metern Durchmesser denkbar. Ein fünfter Bauabschnitt sehe Einengungen auf der Gefällstrecke der Nordseite, also der Ortseinfahrt aus Richtung Kürnbach, zur Geschwindigkeitsreduzierung vor.
Die Realisierung der Bauabschnitte zwei bis fünf soll laut Kostenschätzung knapp eine Millionen Euro kosten. Bei dem Projekt sollen auch die Gehwege in Stand gesetzt und durchgehend mit einer Breite von 1,5 Metern angelegt werden. „Unser Ziel ist es, Fahrzeug- und Fußgängerverkehr voneinander zu trennen, denn die Sicherheit der Fußgänger hat für uns oberste Priorität. Mit der Maßnahme wollen wir möglichst auch den Durchgangsverkehr senken“, betonte Nowitzki.
Die Gemeinderäte gaben dem Planungsbüro Anregungen mit auf den Weg. Erich Glöckler (CDU) bemängelte, dass in der Hagenfeldstraße kein Verkehrsteiler geplant sei, obwohl viele Schüler diesen Weg nutzen würden. Sönke Heim (SPD) sagte in Bezug auf den ersten geplanten Minikreisel: „Dies ist eine gute Idee, aber man sollte den Kreisel weiter nach Norden verschieben.“ Arnold wies jedoch auf den Platzmangel in diesem Bereich hin. Andrea Schwarz (Grüne) und Hermann Voorhoeve (OBV) befürworteten den Kreisel, der „die Situation entschärfen wird“. Rolf Wilk (CDU) kritisierte den ersten Kreisel: „Für mich ist unverständlich, dies auf einer Busstrecke mit Busbahnhof zu bauen, denn es bedeutet für die Fahrer eine große Erschwernis.“

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