Die Stadt Bretten hat also einen „Umweltpreis“ gewonnen. Aber wofür?
Der Preis wurde unter anderem für das Radwegenetz, die geringe Zahl von Sozialhilfe-und Wohngeldempfänger und für die Hauptschulabschlüsse ausländischer Schulabgänger“ sowie „Patenschaften zwischen Jugendlichen und Bewohnern von Altenheimen“ vergeben.
Nicht bewertet wurden dabei Naturschutzkriterien wie Vermeidung von Flächenversiegelung, Biotop- und Artenschutz sowie Ausgleichsmaßnahmen bei Eingriffen in die Natur. Hier weist die Stadt Bretten erhebliche Mängel auf. Darüber hinaus will die Stadt Bretten auch künftig, weitere Naturflächen zerstören und zerschneiden: Für die Industrieansiedlung im Rüdtwald, die Zerschneidung eines Schutzgebietes durch die Südwesttangente sowie die Ausweisung weiterer Baugebiete.
Mit ihren negativen Folgen für Mensch und Umwelt wie Lärm, Luftverschmutzung, Bodenversiegelung und Klimabeeinflussung widerspricht diese Politik dem in der Agenda geforderten Prinzip der Nachhaltigkeit und ist diesbezüglich nicht umweltpreiswürdig.
Gerhard Dittes
Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND)
Ortsgruppe Bretten