Leserbrief : Warum soll Industrie auf Waldgelände?

Zum Artikel „Sind Arbeitsplätze schützenswerter als eine intakte Natur?“ (BNN vom 2. Juli) erreichte uns diese Leserzuschrift:
Wie schön, die Konjunktur in Bretten brummt, Gewerbesteuer füllt das Stadtsäckel, der Grundstücksverschiebebahnhof läuft auf Hochtouren, und die Stadt braucht Gewerbeflächen ohne Ende. Leider wurde in der massiven Pressekampagne nicht deutlich genug darauf hingewiesen, dass ein Teil des Geldes durch den finanziellen Ausgleich, den Stuttgart finanzschwachen Gemeinden leistet, wieder verloren geht.
Warum allerdings Industrie, wenn schon unbedingt notwendig, nicht auf geeigneten Gebieten in Nachbargemeinden, sondern unbedingt auf Waldgelände angesiedelt werden muss, bleibt mir ein Rätsel. Auf meine Frage bei der Bürgerversammlung, ob die Stadt auf das schnelle Geld durch den Grundstücksverkauf nicht verzichten kann, habe ich leider keine Antwort erhalten. Ich vermute, die Mittel werden dringend gebraucht, um die undurchsichtige Grundstücksverschiebepolitik auszugleichen.
Das Problem von Waldrodungen betrifft leider nicht nur Bretten alleine: Die gewaltigen Kahlschläge bei Bruchsal für den Straßenbau sind erschreckend.

Katja Liebig
Melanchthonstraße 3
Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Rüdtwald abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Leserbrief : Warum soll Industrie auf Waldgelände?

  1. ghg sagt:

    …“habe ich leider keine Antwort erhalten.“…

    Eine interessierte Bürgerin stellte eine einfache Frage (ob die Stadt auf das schnelle Geld durch den Grundstücksverkauf nicht verzichten kann) und blieb ohne Antwort.

    Bis heute wird der Verkaufspreis eisern verschwiegen. Und die Stelle, an die er geflossen ist!

    Sowas nenne ich finanzpolitische Rechenschaftsberichterstattung hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der aufdringlichen Öffentlichkeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert