Leserbrief zur Altenheimsituation

von Dr. Frank Altenstetter
Obwohl bekannt war, dass die Bauordnung ausschließlich nur eine Bebauung ausschließlich für Gewerbe zulässt und das auch so zum Beispiel bei der vorgesehenen Moscheeplanung gehandhabt wurde, sind die Planungen für die Verlagerung des katholischen Altenheims auf das Mellert-Fibron-Gelände unter Ausschluss der Öffentlichkeit weitgehend abgeschlossen worden. Vermutlich war unser OB, der er auch Aufsichtsratvorsitzender der Kommunalbau ist, schon frühzeitig über die Vorgehensweise der Caritas informiert. Hat sich unser Oberbürgermeister dabei auch kritisch über den für ein Altenheim ungeeigneten Standort und über die bestehende baurechtliche Situation geäußert? Bestand schon von Anfang an das Kalkül zuerst Fakten zu schaffen und, sollten dann bei der späteren Realisierung Probleme auftauchen, mit dem Abzug des Altenheims aus Bretten zu drohen?

Um die Erstellung eines Altenheims auf dem Mellert-Fibron-Gelände zu ermöglichen, müssten die baurechtlichen Bestimmungen, die auch zur Ablehnung des Moscheestandorts geführt hatten, zuerst einmal vom Gemeinderat wieder geändert werden. Das würde aber eine Ungleichbehandlung der Muslime gegenüber der Caritas bedeuten. Daher sollte eine solche problematische Vorgehensweise für die Erstellung dieses Altenheims, das dann auf einem abgelegenen, tristen und verlärmten Areal errichtet werden würde, unbedingt vermieden werden.Wichtig wäre daher, sich für den Erhalt des bisherigen Standorts des Altenheims mit seiner zentralen, ruhigen und parknahen Ortslage mit direkter Anbindung an die katholisch Kirchengemeinde einzusetzen. Vor drei Wochen legte daher die Gemeinderatsfraktion der „Aktiven“ ein von Architekten erarbeitetes Konzept für die notwendige Modernisierung des katholischen Altenheims unter Beibehaltung des bisherigen Standorts vor, in dem unter anderem auch die Tagespflege und die Sozialstation einbezogen sind. Leider bestand für diese Initiative kein Interesse seitens der Caritas.

Durch die weiterhin sehr engagierte Vorgehensweise der „Aktiven“ zusammen mit Altgemeinderat Groß ist es, wie in den BNN zu lesen war, gelungen, einen Investor für die Renovierung des Altenheims zu gewinnen. Es ist auch schon Kontakt mit erfahrenen kompetenten Betreibern aufgenommen worden.

Aufgrund der optimalen Lage und der anerkannten sehr guten Betreuung ist das katholische Altenheim Sankt Laurentius nicht nur für die Heimbewohner attraktiv, sondern auch für den Betreiber, da alle Voraussetzungen für eine krisensichere, permanente Vollbelegung gewährleistet sind, die ein weitgehend risikofreies, gut kalkulierbares Handeln ermöglicht. Daher sollte es nicht sehr schwierig sein, aus dem Kreis der jetzt angesprochenen Interessenten einen Betreiber zu finden. So spricht alles dafür, dass es gelingen wird, gegebenenfalls auch ohne die Caritas Ettlingen, den Erhalt des Altenheims auf dem bisherigen Standort zu gewährleisten. Jetzt liegt es am Gemeinderat die Chancen für die Erhaltung des Altenheims am bisherigen Standort wahrzunehmen.

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