Presseerklärung „Die Linke“ zum ALTENHEIM

Zu den Plänen der Stadt und des Caritas-Verbandes, das Katholische Altenheim auf das Mellert-Fibron-Gelände zu verlagern, erklärt Heinz-Peter-Schwertges, Kandidat der LINKEN zur OB-Wahl:

Senioren brauchen an ihrem Lebensabend eine vertraute Umgebung und soziale Kontakte. Beides ist am bisherigen Standort des Katholischen Altenheims in der Apothekergasse und damit im Zentrum der Stadt gewährleistet. Flächen für eine notwendige Erweiterung wären in unmittelbarer Nachbarschaft im westlichen Bereich des Sporgassen-Areals vorhanden. Dagegen würden die Bewohner des Altenheims bei einer Verlegung der Einrichtung auf das Mellert-Fibron-Areal an den Rand der Stadt gedrängt. Zwar befinden sich hier mit zwei Stadtbahnhaltestellen und dem Kraichgau-Center gute Verkehrsanbindungen und Einkaufsmöglichkeiten, die eine allgemeine Wohnnutzung – wie von der Brettener LINKEN seit langem gefordert – sinnvoll machen würde.

Die jetzt bekannt gewordenen Pläne aber laufen auf die Schaffung eines isolierten „Alten-Ghettos“ zwischen Gewerbe-Immobilien hinaus, die gerade den Bedürfnissen von Senioren nach sozialer Integration in einer vertrauten Umgebung widersprechen. Einen ähnlichen Fehler hat man bereits bei der Planung des neuen Evangelischen Altenheimes auf der anderen Seite der Bahnlinie gemacht. Außerdem stehen die Verlagerungspläne in krassem Widerspruch zu der von OB Wolff immer wieder vollmundig propagierten „Stärkung der Innenstadt“. Die Verlagerung des Altenheims mit seinen Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern aus der Innenstadt an den Stadtrand würde die Frequenz und Bedeutung der Innenstadt weiter schwächen. Dies gilt auch für die geplante Verlagerung der Diakonie und der ev. Abrechnungsstelle aus dem Innenstadtbereich auf das Mellert-Fibron-Gelände.

All dies zeigt die himmelschreienden Widersprüche, die sich bei der städtischen Grundstückspolitik auftun. Nachdem 2014/2015 noch die Rede davon war, dass ganze Scharen von Investoren für das Mellert-Fibron-Gelände bereitstehen (u.a. Hotel, Firma Schrauben-Würth, Gartencenter, usw.) und sich all dies als blamable Luftblase erwies, versuchen die Stadt und die stadteigene Kommunalbau GmbH nun, auf Teufel komm raus die Flächen irgendwie zu vermarkten. Die Folgen, z.B. für Bewohner und Mitarbeiter des Altenheims und für die Situation der Innenstadt sind dabei egal. Welche Rolle bei diesem „Wanderzirkus“ die Firma SÜDBAU als Investor spielt und wie sich deren Geschäftsbeziehungen zur Städtischen Kommunalbau gestalten, wäre einmal eine genauere Betrachtung wert.

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