Leserbrief zum Artikel „B 35: Kritik am Bund“ vom 24.9. in der BNN

Leserbriefvon Gunter Lange
Endlich besteht eine Chance für Bretten, zu einer Südwest-Umfahrung im Zuge der B 294 zu kommen, weil der Bund aus übergeordneten Verkehrsentwicklungszielen eine Entlastung des Karlsruher Dreiecks bei Unfällen als sinnvoll und notwendig ansieht.
Wer dies bei den Hunderten von angemeldeten Projekten im Bundesverkehrswege-Plan nicht als Chance, sondern als „Komplott“ betrachtet und sich in Bretten vor den Bruchsaler Karren spannen lässt, hat m. E. schon verloren. Bretten ist mal wieder auf dem besten Wege und zusammen mit Bruchsal auf der Suche nach der „eierlegenden Wollmilchsau“, die Sache solange untätig zu diskutieren und zu zerreden, bis die Chance vorbei ist.

Die einen machen Wahlkampf, die anderen Gemeinden im Regierungsbezirk handeln und planen auf der Basis der im Bundesverkehrswege-Plan enthaltenen Strecke im öffentlichen Interesse zusammen mit dem Regierungspräsidium als Fachplanungsträger vor Ort weiter. Auf diese Weise wurde 1975 die Verlegung der Schnellbahnstrecke um 500 Meter weiter von Bauerbach weg erreicht. Es hätte auch die 1983 finanzierte Nordumgehung der B 293 schon 1984 gebaut werden können, wenn man nicht eine Südtrasse ins Spiel gebracht hätte, die den Bau bis 2002 verzögert hat. Die Verkehrsinfrastruktur um die Altstadt wäre heute besser, wenn man den nicht nur genehmigten, sondern als Förderbedingung für den Nordring formulierten und schon finanzierten Ostring nicht als Wahlkampfthema 1984 missbraucht hätte.

In Bretten gehen die Uhren leider anders. Manche träumen hier immer von der Taube auf dem Dach, während andere Gemeinden den Spatz in der Hand bevorzugen. Meine Generation wird es überleben, aber für die nächsten werden ständig Chancen vertan.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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