Leserbrief zur Asyl- und Flüchtlingsproblematik

Leserbriefvon Dr. Frank Altenstetter
Unser Land benötigt geordneten Zuzug auch von Asylbewerbern, wobei aber Betreuung, Integrationsangebote und die Durchsetzung unserer Verhaltensregeln gewährleistet sein muss.
Dies setzt jedoch eine menschenwürdige Unterbringung voraus.
Solange es möglich war, haben vor allem die syrischen Flüchtlinge in den Anrainerstaaten Türkei, Jordanien und Libanon in Flüchtlingslagern Schutz gesucht und erst als diese, die nur sehr bescheidene Unterstützung erhielten, nach Aufnahme von ca 5 Millionen überfordert waren, sich auf den Weg nach Europa begeben. Daher ist es notwendig umgehend die dort bestehenden Flüchtlingslager ausreichend zu unterstützen und gegebenenfalls neue zu errichten. Dann können wieder Flüchtlinge heimatnah aufgenommen werden und die durch das Eingreifen Russlands in den Bürgerkrieg ausgelöste neue Fluchtbewegungen aufgefangen werden. Damit würden endlich den seit Jahren unter anderem auch von dem syrischen Autor Rafik Schami öfter wiederholten Forderungen Rechnung getragen , den Flüchtlingen in der Nähe ihrer Heimat und Kultur zu helfen , damit sie sobald als möglich wieder zurückkehren können.
Auf die bekannten, nicht umgehend zu realisierenden Maßnahmen, zu denen auch ein zusätzliches globales, präventives Handeln mit großzügiger Entwicklungshilfe gehört, möchte ich nicht eingehen.

Zur Zeit befinden sich in Bretten ca 200 Asylbewerber mit einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen. Bei dieser noch überschaubaren Anzahl ist ist die Betreuung durch Hauptamtliche und Ehrenamtliche gewährleistet. Da vor allem anfangs Asylbewerber mit den Verhaltensweisen in unserem Land Probleme haben, wird jedem Asylbewerber ein schriftlicher Verhaltenskodexs in seiner Sprache überreicht und auch mündlich mitgeteilt. Bei Nichtbeachtung wird ermahnt und gegebenenfalls zurechtgewiesen, sodass es abgesehen von einer Ausnahme zu keinen größeren Auseinandersetzungen kam. Auch nehmen vor allem die Asylbewerber mit den größten Chancen auf Bleiberecht an den angebotenen Sprachkursen teil.

In den jetzt ausreichend vorhandenen Vorschulklassen werden die Kinder der Asylbewerber von 6 bis 16 Jahren von Anfang an eingeschult, um die deutsche Sprache zu erlernen und mit unserer Kultur vertraut zu werden. Gleichzeitig nehmen sie auch am Regelunterricht teil. Auch hier strengen sich insbesondere die Kinder, deren Eltern große Chancen auf Anerkennung haben am meisten an und besitzen z. T. bereits recht gute Deutschkenntnisse. Wir haben somit eine sehr gute Integrationssituation. Diese Entwicklung ist auch für unsere Wirtschaft interessant. Die Lage ist demnach in Bretten zufriedenstellend und dürfte auch nach weiterer Zuweisung von Asylbewerbern nach Diedelsheim so bleiben, sofern hierüber eine faire Informationsveranstaltung stattfindet.

Wenn erst einmal die Versäumnisse unserer Regierung überwunden sind und auch zusätzliche globale Maßnahmen anlaufen, werden sich auch die in Teilen von Deutschland untragbaren. Turbulenzen beruhigen.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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