VON KRÄMERN UND PFEFFERSÄCKEN

brettener hundleIm für Bretten so denkwürdigen Jahr 1504 waren sie landauf, landab bekannt: die „Pfeffersäcke“, reiche Kaufleute, die aus allem (aber auch wirklich allem) ihren Profit zogen und ihre kleinen Brüder, die Krämer. Von letzteren leitet sich nicht nur den Begriff „Krämerseelen“ her, sondern auch der bezeichnende Name einer bekannten Peter-und-Paul-Gruppe, der „Krämer und Halunken“.

Springen wir vor diesem Hintergrund einmal in die kommunalpolitische Gegenwart. Dem Gemeinderat lag bei seiner Sitzung am 18.11. ein Beschlussantrag der Verwaltung vor, in dem gefordert wurde, dass das Parken in den städtischen Parkeinrichtungen (Träger: Stadtwerke Bretten GmbH) in der ersten Stunde kostenfrei sein soll. Zu erwartende Mindereinnahmen der Stadtwerke solle die Stadt Bretten aus Steuergeldern mit einer Pauschale in Höhe von 30 000.EUR ausgleichen. In der Begründung der Vorlage wurde ausdrücklich darauf verwiesen, dass die Maßnahme der Stärkung des Einzelhandels dienen soll.

Wer die Brettener Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder (ganz umweltfreundlich) mit öffentlichen Verkehrsmitteln besucht, hat von dieser Maßnahme natürlich nichts, finanziert das Ganze aber über seine Steuern mit. Dafür profitieren die Einzelhändler in der Fußgängerzon – die modernen Nachfolger der Krämer von einst. So nimmt es nicht wunder, dass sich im Rat vor allem die „Aktiven“ für die Vorlage stark machten – gelten gerade sie doch als politischer Arm der überwiegend vom Einzelhandel dominierten „Vereinigung Brettener Unternehmer“. Offenbar scheinen die Einzelhändler auf Unterstützung aus Steuermitteln angewiesen zu sein, zumal sie selbst seit Jahrzehnten kaum etwas zustande bringen – noch nicht einmal koordinierte Öffnungszeiten.

Die LINKE stimmte im Gemeinderat gegen die Vorlage, hat aber durchaus Verständnis für die Nöte des Brettener Einzelhandels. Sammelbüchsen für die notleidenden Händler werden demnächst am Marktplatz aufgestellt. S‘ rote Hundle bittet die restliche Bevölkerung um reichhaltige Spenden!

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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2 Antworten zu VON KRÄMERN UND PFEFFERSÄCKEN

  1. G.Bec sagt:

    Hallo,
    der Sympathiesant des „obigen Brettener Hundle“ hat Euch

    – Werte Brettener Bürger – und selbstverständlich auch Jenen welche leider Heute Abend etwas Wichtiges verpasst haben, weil Sie nicht von Ihren freiwilligen Bürgerpflichten Gebrauch gemacht haben einer öffentlich abgehaltenen Gemeinderatssitzung beizuwohnen -.

    Daher möchte ich auch für Diese Brettener Bürger wichtiges mitteilen, denn es betrifft auch Sie. Gerade im Sinne der Harmonie unter den verschiedenen Bürgern, ist es wichtig
    zu Beachten und auch tatsächlich zu Achten:

    1. Recht und Gesetz zu Achten gegen Jedermann; 2. Die Integrität eines Menschen, egal woher er herkommt oder wessen Glauben er ist zu Achten; 3. Wenn er sich mit den Punkten 1. + 2. im Sinne der Verfassung identifiziert dann muß es eine Selbstverständlichkeit sein, Ihm eine würdige Glaubensheimstatt zu ermöglichen und dies unabhängig betrachtet vom eigenen vorgesehenen Wunschstandort für eine solche Einrichtung.

    Wie sich der werte Brettener Bürger denken kann, immer vorausgesetzt er hat sich wenigstens ein bischen in der Reginalpresse und nicht nur im Blä(äd)dle informiert, ging es um den vorgesehenen Neubau – Standort einer Moschee als Ersatz für die hiesige Grüne Moschee -.

    Tatsächlich war sogar der SWR mit einem Team präsent, sowie Vertreter von Seiten der Regionalpresse waren ebenfalls anwesend, um ein Schau – Laufen der hiesigen Gemeindevertreter und der Zahlreich anwesenden Brettener Bürger – allerdings waren noch ein paar Plätze frei die spät Entschlossenen – gespannt mitzuverfolgen was Ihnen selbstverständlich nur bis zu Beginn der Sitzung durch Photos – aus Datenschutzgründen wie es hieß – erlaubt war.

    Da es von der Interessenlage fast ausschließlich um den Standort einer neu zu errichtenden Moschee ging war die zur Verfügung gestellte Fragemöglichkeit des Bürgers erstaunlich schnell erledigt und man kam im 2. Punkt der Sitzung zum Thema.

    Ich möchte versuchen einfach und schnell meine Eindrücke
    wiedergeben:

    Der OB-Wolf präsentierte sich – beim Versuch überlegen zu scheinen – sehr schnell in einer unglaubwürdigen Position Seiner selbst, da er sich eigentlich neutral verhalten sollte in einer so wichtigen Entscheidung zumal er sie auch noch als einen Vorschlag der Stadt Bretten selbst präsentierte obwohl dies noch vor kurzem ganz anders der Bevölkerung präsentiert wurde in den jeweiligen zweimaligen öffentlichen Veranstaltungen. Dies wurde aber sehr schnell durch den Verlauf, gleich zu Beginn, ad absurdum geführt vor allem durch die Rednerbeiträge der CDU/FWW/Die Aktiven wo man sehr schnell erkannte wohin der Hase laufen soll oder wohin er auch tatsächlich läuft.

    Dies genau entspricht der Realität wie ich bereits in meinem
    obigen Kommentar bemerkte welchen ich gerne nochmals
    bei Dieser Gelegenheit teilweise erwähnen möchte da nur durch Diese Grupierung eine Mehrheit zu erzielen war:

    … 1. – Aktiven – und einer sogenannten 2. – Vereinigung Brettener Unternehmer – welche wohl eine Art Geburtshilfe an die Erstgenannten leistete was eigentlich nicht anders zu erwarten war, bei all dem Geltungsbedürfnis – zum Glück betrifft dies nur einige Brettener – da es Ihnen wohl nicht genug zu sein scheint finanzielle Reichtümer anzusammeln natürlich und selbstverständlich kann man dies nicht alleine mit sich selbst erreichen sondern auch nur mit Hilfe seiner Mitmenschen. Allerdings wenn es wieder einmal um die Selbstdarstellung ausschließlich geht, wird halt .. ein bisserl gespendet .. und dies möglichst Öffentlichkeitswirksam. …

    Auch meine Schlußfolgerung ist die Selbige und entspricht
    haargenau der nachfolgenden Feststellung:

    … Aber so ist es halt, wenn Politik nur als Freizeitspektakel gesehen und auch dargestellt wird von Dieser Art der werten Brettener Bürger von welchen es Zuviele mittlerweile gibt. …

    Ganz ehrlich, mein Verständnis von Demokratie und gerechtem Verhalten gegenüber Jedermann, sieht anders aus, als das was heute – im Sinne der Bürger – entschieden werden sollte und leider wurde. Euer G. Bec

  2. G.Bec sagt:

    An
    die werte Brettener Bürgerschaft sei dies Nachfolgende zur Kenntnis gebracht, was ein Bürger aus Bretten an die nachfolgenden Adressaten – und dies per mail – sandte:

    1. – Aktiven – und einer sogenannten 2. – Vereinigung Brettener Unternehmer – welche wohl eine Art Geburtshilfe an die Erstgenannten leistete was eigentlich nicht anders zu erwarten war, bei all dem Geltungsbedürfnis – zum Glück betrifft dies nur einige Brettener – da es Ihnen wohl nicht genug zu sein scheint finanzielle Reichtümer anzusammeln natürlich und selbstverständlich kann man dies nicht alleine mit sich selbst erreichen sondern auch nur mit Hilfe seiner Mitmenschen. Allerdings wenn es wieder einmal um die Selbstdarstellung ausschließlich geht, wird halt .. ein bisserl gespendet .. und dies möglichst Öffentlichkeitswirksam.

    Nachfolgend der Text:

    .. Hallo,
    ein Bürger aus Bretten welcher sehr angenehm überrascht was sich – endlich nach Jahren der „selbstauferlegten (politischen) Enthaltsamkeit“ – zum positiven für den gemeinen Bürger sich tut. Daher hat er sich entschloßen dies auch den Anderen politisch auftretenden Akteuren den sogenannten – Aktiven – und einer sogenannten -Vereinigung Brettener Unternehmer- von denen die Erstgenannten wohl stammen und deren jüngster Spross sie wohl auch sind, das Nachfolgende mit freundlicher Empfehlung kundzutun. Der schreibende Bürger wünschte sich, daß jene zuvor Genannten, sich weniger egoistisch nur für Ihre Klientel so auffällig einsetzten, sondern wirklich demokratisch sich nicht nur bezeichneten, sondern auch so gebärden würden gegenüber der gesammten Brettener Bevölkerung, also auch den gemeinen Bürgern gegenüber, für welche Sie sich eigentlich auch verpflichtet fühlen müßten. Tun Sie dies jedoch nicht – so ist der Gemeine Bürger der Meinung – daß Sie (- Aktiven -) entbehrlich für die gemeinen Brettener Bürger sind. Ein Bürger aus Bretten.

    Schlußfolgerung:

    Allerdings bekam der „Bürger aus Bretten“ keinerlei Dankesmail, was er im Übrigen auch nicht unbedingt voraussetzte oder gar erwartete. Jedoch hätte er wenigstens erhofft, daß sich Einige Dieser werten Brettener Bürger an einer auch für sie wichtigen Entscheidung in Sachen kein – Stuttgart 21 – Dreck – vom 17.01.2015 zumindestens hätten sich blicken lassen. Aber so ist es halt, wenn Politik nur als Freizeitspektakel gesehen und auch dargestellt wird von Dieser Art der werten Brettener Bürger von welchen es Zuviele mittlerweile gibt. Euer G. Bec

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