Leserbrief: Knöllchen im Minutentakt

Zum Thema Strafzettel in Bretten:
Die Optimierung und Mehrung des Geldzuflusses für den Geldsäckel der Stadt Bretten hat rechtzeitig zur beginnenden und für manchen Einzelhändler unserer Altstadt überlebenswichtigen vorweihnachtlichen Einkaufszeit eine wahrhaft weihnachtswunderliche Erneuerung erfahren.

An einer Bushaltestelle in der Sporgasse (parallel zur Sparkasse Kraichgau), welche als solche nur noch rudimentär zu erkennen ist, hatte eine Bürgerin zugegebenermaßen verbotswidrig ihren Pkw geparkt. Dieses Vergehen wurde vom Vollzugsdienst der Stadt Bretten optimal geldwertmäßig verwertet, indem um 14.14 Uhr und sodann um 14.20 Uhr jeweils ein Verwarnungsgeld binnen sechs Minuten für den identischen Verkehrsverstoß über jeweils 10 Euro verhängt wurde.

Die Knöllchenflut wütet in Bretten. Was nützen Lichterfest oder sonstige gut gemeinte werbewirksame Events des Brettener Einzelhandels, wenn andererseits solche Umgangsformen an den Tag gelegt werden.

Roland Fuchs
Stettiner Straße 20/1
Bretten-Diedelsheim

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2 Antworten zu Leserbrief: Knöllchen im Minutentakt

  1. H.U. sagt:

    Man kann zur Knöllchen-Wut und die Ermessensauslegungen in Bretten stehen wie man möchte – eines will mir nicht in den Kopf: seit wann legen die Brettener ein derartiges Hilfe-Bedürfnis für den Einzelhandel an den Tag?

    Man könnte fast meinen, die Brettener Verkehrsteilnehmer opfern sich regelrecht durch gemeinsames Falschparken für den Einzelhandel.

    Wie ungerecht ist doch die Welt: da verzichtet man extra auf den Einkauf in einem der vielen Brettener Supermärkte und möchte die schnuckeligen, verträumten Altstadt-Geschäfte bedienen. Bei soviel Aufopferung kann man doch – bitteschön – die lästige StVO ausser Kraft setzen. Und der Dank: ein Knöllchen!

    Fasse ich all die Leserbriefe der letzten Wochen zusammen, dann wird Bretten bald entvölkert sein. Was für eine ungeheure Energie da doch entwickelt wird. Der Untergang der Geschäfte ist besiegelt.

    Man hat ja anscheinend in Bretten nur eine Alternative: falschparken oder einkaufen. Richtig parken und einkaufen – undenkbar. Möglich wäre aber auch: nicht parken und nicht einkaufen. Oder ohne PKW richtig einkaufen. Oder aber richtig parken und trotzdem nicht einkaufen.

    Am elegantesten und am wenigsten heuchlerisch ist natürlich die Variante, von der keiner spricht: falsch parken und sich einen Dreck um den Einzelhandel kümmern.

  2. mm sagt:

    in anderen Städten wird noch konsequenter vorgegangen, nämlich ein derart dreister Parker abgeschleppt. Ich hätte der „Bürgerin“ ohne Probleme noch ein drittes Knöllchen überreicht!

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