Regionalverband: Hochregal unter 25 Meter

Geplantes Lager der Firma Deurerer im Rüdtwald beschäftigt Planungsausschuss
Sichtbar vom „Derdinger Horn“
Bretten/Karlsruhe (BNN). Das geplante Hochregallager der Firma Deuerer im Rüdtwald beschäftigt wegen seiner optischen Wirkung auch den Regionalverband. „Grundsätzlich unterstützen wir das Vorhaben. Wir waren jedoch sensibilisiert hinsichtlich der Auswirkungen auf das dortige Landschaftsbild“, erklärte Verbandsdirektor Gerd Hager. In der bewegten Topografie des Kraichgauer Hügellandes entstünden oft überraschende Fernsichtbeziehungen.

Aus diesem Grund befasste sich auch der Planungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Vorhaben. Er stimmte dem Vorhaben zu, mit der Maßgabe einer weiteren Verringerung der Gebäudehöhe auf unter 25 Meter.
Hintergrund ist die Standortverlagerung und Erweiterung des international tätigen Bretterner Tiernahrungs-Herstellers Deuerer. Sein jetziger Standort im Rinklinger Tal ist nach eigenem Bekunden nicht zukunftsfähig. Eine Umsiedlung in das neue Industriegebiet Gölshausen habe sich angeboten. Allerdings musste der Bebauungsplan „Industriegebiet Gölshausen VI. Abschnitt“ an die speziellen Bedürfnisse der Firma angepasst werden.

Vorgesehen ist hier auf einer Fläche von rund 21 Hektar ein Produktionsgebäude mit einem 30 Meter hohen Hochregallager. Mit dieser Höhe wäre es trotz des umgebenden Rüdtwaldes noch von den Nachbargemeinden aus sichtbar und würde das Landschaftsbild negativ prägen.

Die Stadt Bretten führte am geplanten Standort des Hochregallagers zusammen mit Experten des Regionalverbandes zahlreiche Sichtbarkeitsversuche durch. Mit Hilfe einer an der Spitze farbig gekennzeichneten Feuerwehrdrehleiter konnte die Fernsichtwirkung verschiedener Gebäudehöhen bis zur Höhe von 30 Metern von umliegenden Standorten aus überprüft werden. Darunter war auch das Ausflugsziel „Derdinger Horn“.

In den bisherigen Verhandlungen verständigten sich die Stadt Bretten und die Regionalverbandsverwaltung auf eine maximale Gebäudehöhe von 25 Metern. Die landschaftlichen Beeinträchtigungen des Industriekomplexes können dadurch stark reduziert werden, erklärt der Regionalverband.

Der Planungsausschuss zeigte sich dem Grunde nach einverstanden mit dieser Lösung. Er beauftragte die Verwaltung jedoch, den Dialog mit der Stadt Bretten fortzusetzen. Ziel der Verhandlungen soll eine noch etwas weitergehende Verringerung der Höhe des Lagergebäudes sein.

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