Einkaufs-Schwerpunkt rückt auf den Sporgassen-Platz

Anstelle des Kaufhauses Schneider eher kleine Einheiten / Zweimal Tiefgarage, einmal Parkhaus
Ein neuer Platz an der Weißhofer Straße
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Alles wird anders an der Sporgasse. Wie es dort in zwei, drei Jahren aussehen wird, das kann bisher noch keiner sagen. Drei verschiedene Konzepte für die Neugestaltung des Areals von Kaufhaus Schneider und Sporgassen-Parkplatz liegen auf dem Tisch, wurden am Montagabend dem Gemeinderat und einer großen Zahl interessierter Bürger erstmals öffentlich präsentiert.

Gemeinsam haben die von Investoren ersonnenen Pläne alle eines: Dort, wo heute noch das große Kaufhaus Schneider steht, wird es eher kleingliedrige Bebauung mit Geschäften geben. Der bisherige Parkplatz soll dagegen im östlichen Bereich mit Marktflächen überbaut werden. Im Westteil soll ein Platz entstehen, der bei Peter-und-Paul auch Karussells und Buden aufnehmen könnte. Die Böschung zur Laurentiuskirche hoch könnte teilweise als terrassenartige Treppe ausgestaltet werden. Ein deutlicher Unterschied: Während die Konzepte von Sepa und Ten Brinke entsprechend den städtischen Vorgaben Einzelhandelsflächen von deutlich über 4 000 Quadratmetern vorsehen, beschränkt sich Newport auf 3 150 Quadratmeter. Angesichts des kleinen Einzugsbereichs Brettens könne man für mehr kaum attraktive Anbieter finden, erklärte der Sprecher dieses Unternehmens (siehe Kommentar „Glaubensfrage“)

Anders die Firma Sepa, die mit angestrebten 5 500 Quadratmetern Verkaufsfläche hofft, attraktive Frequenzbringer für Bretten interessieren zu können. Die niederländische Firma Ten Brinke geht sogar von maximal 7 500 Quadratmetern vermietbarer Verkaufsfläche aus. Sepa und Ten Brinke wollen die Parkplätze unter die Erde verlegen, Newport dagegen plant zwei Parketagen auf dem eingeschossigen Supermarkt und auf dem „Festplatz“ weitere Stellplätze. Die Zahl der Stellplätze ist stark unterschiedlich, reicht von gut 200 bei Newport bis über 400 bei Ten Brinke.

Erwartet hatten die Mitglieder des Gemeinderats, dass die Planer die Fahrbahn der Sporgasse in den hinteren Bereich des heutigen Parkplatzes verlegen würden – und wurden überrascht: alle drei Konzepte lassen die Straße dort, wo sie heute schon liegt. Von einer Untertunnelung wollen die Investoren nichts wissen. Sepa würde die heute dreispurige Straße allerdings deutlich verschmälern und als quasi verkehrsberuhigten Bereich ausweisen. Die Tiefgarage von Sepa hat nur eine Ein- und Ausfahrt, die von Ten Brinke je eine östlich und westlich des Gesamtkomplexes.

Beim Plan von Ten Brinke führt eine mehrgeschossige „Brücke“ für Fußgänger vom Schneider-Areal zu den nördlich davon gelegenen Geschäften, Treppen und Aufzüge bringen die Menschen nach oben. Die oberste Ebene liegt auf Höhe des Stadtparks, der als Grünfläche bis auf das Dach des Einkaufszentrums hinaus gezogen werden soll.
Auch beim Sepa-Plan gibt es eine solche Nord-Süd-Achse, allerdings ebenerdig als Pergola. Grün soll auch hier aufs Dach des Marktgebäudes, allerdings ist zum Promenadenweg hin eine Randbebauung mit Wohnhäusern vorgesehen. Wohnungen sehen, den städtischen Vorgaben gemäß, alle drei Konzept vor – allerdings in unterschiedlichem Umfang. Sepa schlägt 30 Wohneinheiten mit 2 700 Quadratmetern vor, Ten Brinke nur 15 mit 1 200 Quad-ratmetern. Newport plant 18 Wohnungen mit 1 560 Quadratmetern.

Der Gebäuderiegel, der den künftigen Festplatz nach Westen abschließt, wird von Ten Brinke und Sepa auch als Wohngebäude konzipiert. Newport möchte dagegen an der Stelle des bisherigen Kaufhauses in den Etagen über den ebenerdigen Läden Wohnraum schaffen.

Eine gestalterische Besonderheit des Sepa-Planes ist ein neuer öffentlicher Platz, der an der Weißhofer Straße ungefähr in Höhe des heutigen Schneider-Eingangs entstehen soll.

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