Leserbrief: Deutlich mehr Verkehr

Zu „Bahnunterführung in Gondelsheim rückt näher“ in der Samstagsausgabe:
Warum handelt der Gondelsheimer Gemeinderat an den Interessen der betroffenen Gondelsheimer Bürger vorbei? Er hat am 24. Juni der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zur Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs mehrheitlich zugestimmt. Damit wurde eine Entscheidung getroffen, die in der Region einmalig ist: Gondelsheim wird sich zukünftig auf deutlich mehr Verkehr in seinen Hauptstraßen einstellen müssen.

Mit dem Projekt „Bahnunterführung ab 2017“ werden gleichzeitig zusätzlich 800 bis 1 000 Fahrzeuge aus den Neubaugebieten Neibsheim und Schlossbuckel in Gondelsheim auf die Straße drängen, um sich mehrmals täglich durch das jetzt schon verkehrsüberlastete Dorf zu zwängen. Die Gefährdung durch den Verkehr wird dramatisch zunehmen – Lärm und Gestank sind in den Durchgangsstraßen schon jetzt kaum auszuhalten. Es ist für viele Bürger völlig unverständlich, warum der Gemeinderat an diesem Tunnelabenteuer festhält. In der Nachbargemeinde Diedelseim wird zurzeit das Thema „Bahnübergang“ ebenfalls heftig diskutiert. Hier bestünde sicher die Gelegenheit zu Gesprächen, um vielleicht zu einer für beide Seiten guten Verkehrslösung zu kommen. Eine modifizierte „Südtangente“ mit einer kleinen innerörtlichen Bahnunterführung wäre eine denkbare Lösung.

Die jetzt forcierte alleinige Lösung für Gondelsheim muss zum Wohle der Bürger bis zu letzten Instanz bekämpft werden. Im Sinne der betroffenen Gondelsheimer Bürger bitte ich, oben angeführten Gemeinderatsbeschluss hinsichtlich einer Tangentenlösung noch einmal zu überdenken. Die Einwohner von Gondelsheim werden dafür kämpfen, eine Gemeinde zu bleiben, in der Wohnqualität der Bürger oberste Priorität hat.
Nur zur Erinnerung: Es gab in Gondelsheim schon einmal eine Rebellion!

Anton Boll
Friedhofstraße 1
Gondelsheim

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6 Antworten zu Leserbrief: Deutlich mehr Verkehr

  1. g/L sagt:

    Hat ihn jemand auf das Thema angesetzt?

  2. S. sagt:

    Anton Boll will sein Wohnumfeld (Brettener Straße) vom Verkehr entlasten und dafür ein anderes Wohngebiet im Dorf damit belasten.

    Eine sehr einseitiger, durchsichtiger und völlig untauglicher Lösungsvorschlag.

  3. urs sagt:

    Der scheint das „verkehrsüberlastete Dorf“ Gondelsheim nur zu Fuß zu verlassen?

  4. ghg sagt:

    Sein einziger Fokus liegt auf der Richtung Neibsheim.
    Hierbei blendet er den Durchgangsverkehr Richtung Jöhlingen und Obergrombach völlig aus.

  5. ghg sagt:

    Herr Boll hat bisher leider nicht realisiert, dass die Beseitigung des Bahnübergangs etwas anderes ist als eine Ortsentlastungsstraße.

  6. Völl. sagt:

    Gut gemeinter Vorschlag.

    Gondelsheim zu einer Festung ausbauen inklusive Wassergraben, Brücke und Gemeindetore zur Kontrolle des Autoverkehrs mit Pkw-Maut als zusätzlicher Einnahmequelle.
    Auf Schießscharten zur Bekämmpfung des Autoverkehrs kann so verzichtet werden. 🙂

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