„Gesunder Wettbewerb“ auf Strommarkt

EnBW bleibt Netzbetreiber / Neuer Konzessionsvertrag für fünf Stadtteile unterzeichnet
Bretten (Josh). Nach dem Abschluss der Verhandlungsrunden folgte gestern der formale Akt: Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger und Michael Gutjahr, Leiter des EnBW Regionalzentrums Nordbaden, unterzeichneten einen neuen Konzessionsvertrag. Damit bleibt die EnBW Netzbetreiber für die Stadtteile Bauerbach, Büchig, Dürrenbüchig, Neibsheim und Sprantal. Der Vertrag beginnt am 1. Januar 2011 und hat eine Laufzeit von zunächst 20 Jahren.

Metzger betonte, dass durch die Fortsetzung der Partnerschaft mit dem Karlsruher Energieversorger ein „gesunder Wettbewerb“ auf dem Strommarkt möglich bleibe.

Die Stadt Bretten räumt der EnBW vertraglich ein, in diesem Zeitraum das Stromleitungsnetz in den fünf Stadtteilen auszubauen und zu unterhalten. Schon jetzt betreibt der Versorger auf der Gemarkung Bretten rund 40 Kilometer Freileitungen und 90 Kilometer Erdkabel, über die der Strom in die Haushalte gelangt. Bretten erhält dafür im Gegenzug 163 000 Euro von der EnBW pro Jahr als Konzession.

Metzger sieht durch den neuen Vertrag keine Nachteile für die Verbraucher in Bauerbach, Büchig, Dürrenbüchig, Neibsheim und Sprantal. „In einem liberalisierten Strommarkt kann sich jeder Verbraucher, egal ob er in der Kernstadt oder in einem Stadtteil wohnt, den Anbieter wählen, den er haben möchte.“ Das Verhältnis zur EnBW sei zwar partnerschaftlich geprägt, trotzdem sei Konkurrenz garantiert, fügte der Rathauschef hinzu.

Zu den Gewinnern des sich öffnenden Strommarktes gehören die Brettener Stadtwerke. Seit der Liberalisierung hat der hiesige Energielieferant nach Worten Metzgers die Zahl ihrer Kunden zwischen Mühlacker und Heidelberg um etwa 7 000 auf 19 000 erhöhen können. Das kommt der Stadtkasse zugute. Insgesamt rund 1,5 Millionen Euro fließen jedes Jahr an Konzessionsabgaben als Einnahme in den städtischen Haushalt.

„Wir als Netzbetreiber sind für den Transport des Stromes im Netz verantwortlich“, sagte Michael Gutjahr. Damit solle sichergestellt werden, dass der Kunde auch den Strom erhält, den er eingekauft habe. Egal, wer der Versorger sei. Für diesen Service erhält die EnBW als Netzbetreiber ein Nutzungsentgelt. „Wir unterliegen dabei wie alle Betreiber einer Überwachung durch die Bundesnetzagentur“, hob Gutjahr hervor.

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7 Antworten zu „Gesunder Wettbewerb“ auf Strommarkt

  1. j.b. sagt:

    Nachtrg zu „Gesunder Wettbewerb“ auf dem Strommarkt – und Konzessionsvertrag ?? mit Bürgerbeteiligung ??, oder schon mal davon gehört? Hat uns „Dieser Vertrag“ etwas gebracht, ich glaube und bin davon überzeugt, nein. Wißt Ihr auch warum, ganz einfach die Position der „4Großen“ – Ihr wißt ja schon wenn ich damit meine – wurde sogar damit gestärkt – und jetzt fragt Ihr Euch wieso, weßhalb, ganz einfach weil der Bürger – wir also sind damit gemeint – sich nicht darum kümmert Wer und Wie seine Recht mißbraucht werden. Und was ist die Konsequenz daraus, ganz einfach die negative und absout unverschämte und unerträgliche Art der Meinungsmache „Jener 4Großen“ welche bereits erwähnt wurden und in der Endkonsequenz mündet von nicht mehr zumutbaren Stromkosten zu Lasten des Normalen Endkunden welchen man auch als Normalverbraucher bezeichnet. Näheres unter: schestagsolarbuero.net und infoenergie-kraichgau.de

  2. V.Q. sagt:

    @ -el-

    Konkrete Fragen werden sicherlich ohne Antworten bleiben -leider!

  3. -el- sagt:

    Als OB benötigte Herr Metzger zwei!!! GR-Sitzungen, um die Netze der eigenen Stadtteile an die EnBW, an statt an die Stadtwerke Bretten (da ist Herr Metzger als Vorsitzender des Aufsichtsrats) abzugeben. („Damit bleibt die EnBW Netzbetreiber für die Stadtteile Bauerbach, Büchig, Dürrenbüchig, Neibsheim und Sprantal.“)
    Also, für dieses „Taschengeld“ – „Bretten erhält dafür im Gegenzug 163 000 Euro von der EnBW pro Jahr als Konzession.“ – hätten die Stadtwerke sicherlich genau so handeln können.
    Denn, „Insgesamt rund 1,5 Millionen Euro fließen jedes Jahr an Konzessionsabgaben als Einnahme in den städtischen Haushalt.“ – von den Stadtwerken, wohl gemerkt.

    Oder meint jemand wirklich, dass die EnBW Regional AG nicht rechnen kann?

    Wer hat hier Vorteile gehabt?

    Und wofür braucht man den Gemeinderat der gleichzeitig als Aufsichtsrat der Stadtwerke GmbH fungiert?

  4. n.-K. sagt:

    @ Cam.

    Antwort: Auf Tisch!

  5. Cam. sagt:

    @ wf

    Liest sich wie: Wo ist Zeitung?

  6. wf sagt:

    Na klar!

    Wegen dem „gesunden Wettbewerb“ auf Strommarkt!

  7. jos.pr. sagt:

    Wozu war damals bloß die „Kampfabstimmung“ gut?

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