Bretten will Gartenschau

Bretten. Die Stadt Bretten bewirbt sich um die Ausrichtung einer Landesgartenschau ab dem Jahr 2020. Das beschloss der Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig, nachdem Stadtplaner Ulrich Braun zuvor die Überlegungen der Verwaltung für eine Neugestaltung des Rinklinger Tals skizziert hatte.

Das jetzige Deuerer-Gelände soll nach dem Umzug des Unternehmens in den Rüdtwald „renaturiert“ werden. Vorgesehen ist laut Braun, vom Bahnhof her wie auch aus Richtung Altstadt einen „grünen Durchstich“ zum Landschaftsbereich Rechberg zu schaffen und die Erschließung der Rechbergklinik zu verbessern. (Siehe nebenstehende Grafik.)
Gartenschau 2020
„Angedacht“ wurden zudem die Umstrukturierung des Gewerbegebietes „Im Brückle“ zu einem attraktiven Wohn- und Dienstleistungsbereich, die Schaffung von Wasserflächen sowie Maßnahmen zur Freizeitgestaltung, wozu unter anderem auch die Ausweisung eines Festplatzes zählt.

Oberbürgermeister Paul Metzger (CDU) gab als grundsätzliche Zielsetzung aus, „die Industriebrache zu renaturieren. Und das geht mit Mitteln für eine Landesgartenschau leichter.“ Der Ortschaftsrat Rinklingen habe sich dieser Meinung ebenfalls angeschlossen, sagte Metzger.

Sprecher aller Fraktionen begrüßten denn auch die Bewerbung für eine Landesgartenschau. „Hier könnten zentrumsnahe Naturräume geschaffen werden“, sagte etwa Brigitte Bette (CDU). „Wenn die Firma Deuerer dort weg ist“, ergänzte Heinz Lang (SPD), „wäre dies eine Aufwertung für die Stadt insgesamt.“ Und Karin Gillardon (FDP/VBU) wertete die bisherigen Planungen der Stadtverwaltung als „ideale Balance zwischen Ökologie und Ökonome.“
Thilo Kampf

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9 Antworten zu Bretten will Gartenschau

  1. mm sagt:

    @ RL : wenn „Intakte Natur zerstört wird,
    der Steuerzahler drauf zahlt,
    die Lobby der Floristen kassiert,“ dann kann eigentlich nur Bretten den Zuschlag erhalten!
    Übrigens: Bretten ist Bundeshauptstadt im Naturschutz!!

  2. RL sagt:

    Neulich kam in der ARD in einem Nachrichtenmagazin ein Beitrag über Landesgartenschauen und Bundesgartenschauen…

    Fazit:
    Intakte Natur wird oft zerstört für neue künstliche Natur.
    Der Steuerzahler zahlt bei den Veranstaltungen immer drauf.
    Nur die Lobby der Floristen kassiert ab dabei.

  3. -an-i- sagt:

    „Die meisten Menschen wissen gar nicht, wo ihre Meinungen herkommen. So absurd es für manche Ohren klingen mag, es ist dennoch wahr: Vieles von dem, was man als „persönliche Meinung“ betrachtet, ist in Wirklichkeit ein Resultat jahrzehntelanger Gehirnwäsche – vermittelt durch das Erziehungssystem, die Unterhaltungs- und Nachrichtenmedien, die allgegenwärtige Werbung und dazu in jüngster Zeit das Internet.“
    Zitat: John Hoefle 22.04.09 NS

  4. ch.u. sagt:

    Wichtig scheint, sie haben was gesagt!

    Und das wird sogar gedruckt und gelesen. 🙁

  5. äth. sagt:

    Was sind das bloß für Aussagen von Frau Bette (CDU) und Frau Gillardon (FDP/VBU)? 🙁

  6. R. Canina sagt:

    Und Karin Gillardon (FDP/VBU) wertete die bisherigen Planungen der Stadtverwaltung als „ideale Balance zwischen Ökologie und Ökonome.“
    Wer sich auf Kosten der Stadt Bretten ein Firmengebäude im Schutzgebiet errichten lässt, sollte den Mund nicht so voll nehmen. „Ideale Balance“ – für den eigenen Geldbeutel ?

  7. Crataegus sagt:

    „Hier könnten zentrumsnahe Naturräume geschaffen werden“, sagte etwa Brigitte Bette (CDU). „Geschaffen werden“? Liebe Frau Bette, diese Naturräume gibt es bereits. Sie erfüllen alle Kriterien, um nach den europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien als Schutzgebiet von höchstem Wert erhalten werden zu müssen. Ich hoffe Sie erinnern sich noch an die Gemeinderatssitzung vom 20.6. 2000 (TOP 1/ö) in der Sie mit ihren CDU-Fraktionskollegen dazu beigetragen haben, den o.g. Schutzstatus dieser Naturräume zu verhindern.

  8. Ka. My. sagt:

    Einstimmig beschlossen.

    Gewiss danken es ihnen – den Brettener Volksvertretern – vorab die Brettener Steuerzahler!

  9. Ro. St. sagt:

    Nur die Grafik gefällt mir. 🙂

    Sonst nichts! 🙁

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