Was möglich wäre

Eine Gelegenheit zu grundsätzlichen Überlegungen zur Politik ist traditionell die Verabschiedung des Haushaltsplans. Das wird im Bundestag nicht anders gehalten als in den Kommunalparlamenten. Die Sachdiskussionen sind in langwierigen Vorberatungen und hinter verschlossenen Türen in der Klausurtagung geführt worden. Nun kann man auch mal in öffentlicher Sitzung vor Publikum einen Blick über den Tellerrand wagen, sich mit seinen Visionen präsentieren, wie es im Städtchen in den nächsten Jahren weitergehen soll.

Dies haben die Sprecher der Fraktionen im Brettener Gemeinderat am Dienstag zur Genüge getan. In teils sehr ausführlichen Reden ließen sie kaum ein Thema aus. Zur Tagespolitik, wie etwa der Diskussion um das Dach auf dem Pfeiferturm oder dem Tunnel beim Sporgassenparkplatz, wurde da ebenso Stellung genommen wie zu Fragen der Kinderbetreuung, dem Bedarf an neuen Gewerbeflächen und der Gestaltung des alten Fibron-Areals.

Sogar weit in die Zukunft geblickt wurde an diesem Abend: Die Redner schilderten ihre Träume von Verkehrskonzepten und Umgehungsstraßen zur Entlastung der Stadt – wann auch immer und ob überhaupt sie einmal kommen werden.

Und wieder einmal fabuliert man in Bretten von einer Landesgartenschau – die frühestens in gut zehn Jahren hier stattfinden könnte. Vielleicht war das symptomatisch für die Haushaltsreden an diesem Abend: Jede Fraktion wollte den Bürger einen Blick in die große Überraschungstüte werfen lassen, was alles möglich wäre – wenn man denn bei der Gemeinderatswahl am 7. Juni seine Kreuzchen an der richtigen Stelle macht. Rudolf Baier

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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Eine Antwort zu Was möglich wäre

  1. RL sagt:

    Landesgartenschau – ich kann es nicht mehr hören. Liebe Gemeinderäte: Hört auf tote Pferde zu reiten… Das kostet nur Geld und die Staus werden durch den Besucherandrang nur noch größer… Wie wäre es damit T-City zu werden? Davon hätten Bürger und Gewerbe wenigstens Langfristig was davon.

    Wie man in Gölshausen den Wald platt machen kann und dann einen auf Landesgartenschau machen kann, das geht eh keinem normalen Menschen in den Kopf. Denken Politiker eigentlich nach was sie machen? Oder schätzen sie den Durchschnittsbürger wirklich nur noch als dummes manipulierbares Bildzeitungslesendes Wahlvieh ein?

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