Auszug aus: JAHRESRÜCKBLICK BNN

Was wird aus dem Rüdtwald?
Nach heißen Debatten und Demonstrationen war es still geworden um die Erweiterung des Gölshäuser Industriegebiets in den angrenzenden Wald hinein. Die Bäume sind abgeholzt, das Gelände planiert, doch auf Meldungen über die Ansiedlung neuer Betriebe wartete man vergebens.

Bis zum 22. Oktober. Da unterzeichneten Stadt und Firma Deuerer einen Vertrag, mit dem der Tiernahrungshersteller die komplette, 25 Fußballfelder große Fläche erwarb. Monatelange Verhandlungen und ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss waren dem Geschäft vorausgegangen, über dessen Details nichts bekannt geworden ist. Für die Stadt sei im Vordergrund gestanden, die Firma mit mittlerweile rund 1 000 Mitarbeitern (und einem stattlichen Gewerbesteuer-Aufkommen) in Bretten zu halten, sagte der Oberbürgermeister.
Zu dem Grundstücksgeschäft gehört die Option, dass die Stadt Bretten nach dem Umzug von Deuerer in den Rüdtwald das Firmengelände im Rinklinger Tal erwerben kann. Dort könne man nach einer Renaturierung womöglich eine Landesgartenschau veranstalten, meinte Paul Metzger.
Dann wäre er allerdings nicht mehr Chef im Rathaus. Seine Amtszeit endet Anfang 2010. In zehn Monaten wird in Bretten ein neuer OB gewählt. Kandidaten für Metzgers Nachfolge haben sich bisher noch nicht präsentiert. Spekuliert wird allerdings schon heftig, wer künftig im Rathaus auf dem Chefsessel Platz nehmen wird.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Antworten zu Auszug aus: JAHRESRÜCKBLICK BNN

  1. P.-G. sagt:

    Die Brettener Öffentlichkeit wurde so jahrelang mit Sprüchen über „neue Arbeitsplätze“ für hiesige und nachfragende auswärtige Unternehmen verdummt.

  2. Tim sagt:

    Bretten ist somit nicht vergebens zur „Bundeshauptstadt im Naturschutz“ ernannt worden! 🙂

  3. f-h sagt:

    Das wird es sein:

    Die Stadt Bretten stellt ’ne Menge Gärtner ein.

    Zur Renaturierung sowie zur nachfolgenden Landesgartenschau und für die Zeit danach.

  4. RL sagt:

    Ein Unternehmen zieht also um und die alten Flächen dieses Unternehmens werden renaturiert…

    Wo sind da die neuen groß angekündigten Arbeitsplätze? Hab ich da was falsch verstanden bei dieser Industrieansiedlungspolitik? Oder werden für die neuen Grünflächen etwa ein paar Hundert Gärtner eingestellt?

  5. er. mei. sagt:

    Die Stadt Bretten praktiziert – für die Bevölkerung sichtbar – eine öffentliche Standortpolitik ohne Wenn und Aber! 🙂

  6. zeller sagt:

    Diese vom Brettener Gemeinderat einstimmig genehmigten geheimen Grundstücksgeschäfte unter Ausschluss der Öffentlichkeit wirken nicht gerade vertrauensbildend auf die Brettener Bürgerinnen und Bürger.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert