„Es muss doch nicht erst etwas passieren“

Landratsamt lehnt ab:
Knittlingen. (gm) „Es muss doch nicht erst etwas passieren“ – Bürgermeister Heinz-Peter Hopp ist nicht gut auf das Verkehrsamt des Enzkreises zu sprechen. Grund: Mehrfach hat Hopp eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der Kreisstraße, die durch den Knittlinger Ortsteil Kleinvillars führt, angemahnt. Denn in der alten Ortsmitte befinden sich auch der Kindergarten und der Zugang zum Faustballgelände.

Zudem steht daneben das Feuerwehrgebäude -hier sind viele Jugendliche bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. „Das alles zusammengenommen bedeutet für uns als Verantwortliche, dass wir nicht nur besonders wachsam sein müssen, was unter anderem die Verkehrsmengen und Geschwindigkeiten in diesem Bereich anbelangt, sondern dass wir auch alles dafür tun müssen, dass unseren Kindern nichts passieren kann“, stellt Hopp fest, der jetzt einen abschlägigen Bescheid des Enzkreises auf seine Bitte erhalten hat und danach schlichtweg feststellt: „Ich bin stinksauer“.

Dabei hatte man sich in Kleinvillars an eine 30 Kilometer-Begrenzung schon so schön gewöhnt. Die war nämlich im Zuge der Bauarbeiten bei Maulbronn und der damit verbundenen Umleitung angeordnet worden. „Es kann doch nicht so schwer sein, die Geschwindigkeitsbegrenzung bei uns so zu belassen“, ärgerten sich Mütter, die ihre Kinder in den Kindergarten Kleinvillars bringen und schrieben das ihrem Bürgermeister. Der war der gleichen Meinung, wandte sich mehrmals das Landratsamt
– und erhielt eine Absage. „Die Geschwindigkeitsreduzierung erfolgte auf dringenden Wunsch Knittlingens mit der klaren Aussage, sie mit Ende der Baumaßnahme aufzuheben“, so Wolfgang Herz vom Landratsamt Enz-kreis. Wir haben den Wunsch geprüft- aber die Voraussetzungen und die Verkehrsbelastung für eine 30-Kilometer-Zone liegen nicht vor.

Auf einer klassifizierten Straße wie in Kleinvillars sieht das Verkehrsrecht Beschränkungen nur in besonderen Ausnahmefällen vor. Und von denen sind wir von der Verkehrsbelastung und den Unfallzahlen her weit weg“. Herz sieht eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu reduzieren: „ Eine Verengung, wie sie im oberen Bereich gebaut wurde, könnte auch im weiteren Verlauf weiter unten gebaut werden – das prüfen wir gegenwärtig“

Hopp hat kein Verständnis für die Entscheidung – „warum geht bei uns nicht, was woanders geht?“-und verweist auf die L554 durch Großvillars, auf Sternenfels-Diefenbach und auf Ruit: „Hier sind Geschwindigkeitsbegrenzungen angeordnet worden“. Auf das Verkehrsamt ist der Knittlinger Bürgermeister auch in anderer Angelegenheit nicht gut zu sprechen.“ Es hakt auch beim Ausbau des von der Stadt geplanten Geh-und Radwegenetzes zwischen Knittlingen und Großvillars“.

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