Durch das Gegenüberstellen von Zahlen wird der Flächenverbrauch besonders deutlich. Nach der Flächenerhebung vom Januar 2006 wurden für den Landkreis Karlsruhe folgende Werte ermittelt:
Bodenfläche insgesamt 108 498 Hektar
davon
Landwirtschaftsfläche 50 121 Hektar
Siedlungs- und
Verkehrsfläche 17 883 Hektar
Der durchschnittliche Flächenverbrauch im Kreis Karlsruhe betrug im Durchschnitt jedes Jahres
1997 bis 2002 110 Hektar
2003 bis 2006 250 Hektar
2007 502 Hektar
Im Rhein-Neckar-Kreis werden folgende Werte ermittelt:
1997 bis 2002 240 Hektar
2003 bis 2006 190 Hektar
2007 140 Hektar
…und im Landkreis Rastatt:
1997 bis 2002 99 Hektar
2003 bis 2006 51 Hektar
2007 58 Hektar
…und im Regierungsbezirk waren es:
1997 bis 2002 902 Hektar
2003 bis 2006 863 Hektar
2007 985 Hektar
Unvermeidlich aber vorgeschrieben
Wenn die Abholzung von 22 ha Rüdtwald nach Aussagen der obersten Raumplanungsbehörde (Regionalverband Mittlerer Oberrhein) das „bestmögliche Ergebnis einer gründlichen Abwägung vieler Belange“ ist, dann müsste diese Behörde wegen Unfähigkeit sofort geschlossen werden. Oder hat sie auf Anweisung der Landespolitiker so handeln müssen? Wer ist denn für den hohen Flächenverbrauch und für mehr als 1000 ha brachliegende Gewerbeflächen verantwortlich? Ich empfehle einen Blick in das Pressespiegel-Archiv des BAK .
Links:
Bestmögliches Ergebnis einer gründlichen Abwägung BNN 11.März, 2005
Zustimmung zu Rüdtwald-Plan BNN 14. Juli, 2005
Region ist reich an Gewerbeflächen
Regionalverband Mittlerer Oberrhein 13. Juli, 2005
Leserbrief von Herrn Cizerle : Lobenswerte Äußerungen BNN 19.März, 2005
Diese erschreckende Bilanz ist das Ergebnis von Habgier gepaart mit Verantwortungslosigkeit unseren Kindern und Enkeln gegenüber. Die Mitwirkenden bei diesem Umweltfrevel lassen sich dann auch noch in den Medien mit Stolz ablichten – bei jedem „Spatenstich“ sind sie auf der Titelseite: Die Totengräber der Natur im feinen Anzug und mit Krawatte!
Mehr Eigenverantwortung = mehr Eigensinn
Viel Eigenverantwortung = viel Eigensinn
Zu viel Eigenverantwortung = zu viel Eigensinn! 🙂
MERKE: EIGENVERANTWORTUNG = EIGENSINN.
In deren EIGENSINN!
Worin besteht denn von der Planung bis zur Durchführung die EIGENVERANTWORTUNG DER VERANTWORTLICHEN beim Murks im Städtebau?
Bau-Entwicklung in Städten und Gemeinden
Ich mache mir vor Freude in die Hose, weil sie alle so geil aussehen. 🙂
An ba. am 13. August 2008
Egal wie schlimm es aussieht: Nie aufgeben!
🙂
Daher sieht es in vielen Gemeinden und Städten so aus, wie es nur (eigenverantwortlich) aussehen kann! 🙁
Dazu kommt das Recht auf die eigenverantwortliche Gestaltung in der städtebaulichen Entwicklung.
Niemand darf uns – Städten und Kommunen – in unsere PLANUNGSHOHEIT reinreden! 🙂
Wir sind auf dem richtigen Weg!
Weiter so!
Wen interessiert das?
Schon vergessen?
„Zwei Fußballfelder Freifläche gehen im Kreis PRO TAG verloren“ – BNN 16. Juli 2008
Besucher aus Österreich während der Autofahrt durch Bretten haben mich gefragt:
Was ist das für ein Cottage, Grätzel und Hieb?
Es hat echt negativ geklungen.
„Das ehemalige Anwesen von der Coca Cola…“
Egal wie, ein optischer Schandfleck bleibt es allemal und zählt seit Jahren voll zu ungenutztem Flächenverbrauch.
An -az- am 13. August 2008
Im Prinzip wäre der Gemeinderat fein raus, wenn das Anwesen der Kommunalbau GmbH (eine Kapitalgesellschaft mit allen Risiken) gehört. Dort sind die Gemeinderäte „nur“ Aufsichtsräte und „dürfen“ ja nichts sagen.
Allerdings gehört die Kommunalbau GmbH wiederum der Stadt Bretten zu 100% so dass jegliches finanzielle Abenteuer die Stadt ausgleichen muss.
Nachdem die Immobilienkrise in Amerika – selbst die deutschen Landesbanken!!! – mit mindestens 30.000 Millionen Euro Steuergeld gekostet hat, wäre ein „kleiner Unfall“ der Kommunalbau GmbH in diesem Sektor eine ganze Katastrophe für brettener Steuerzahler.
Eingehandelt mit mehrheitlicher Billigung von Brettener Stadträten!
Das ist doch nur ein finanzielles Abenteuer von weiteren!
An -az- am 13. August 2008
Ich soll mich wohl darüber kaputt lachen: 🙂
„Es wäre die Pflicht der Gemeinderäte festzustellen, was dieses Abenteuer an Steuergeld bisher gekostet hat und die Bürgerschaft entsprechend zu informieren.“
Ein typisches Beispiel:
Das ehemalige Anwesen von der Coca Cola Abfüllstation in der Melanchthonstrasse hat die Stadt schon vor weit über 10 Jahren gekauft. Dort ist bisher überhaupt nichts passiert. Im Gegenteil – das verfällt von Tag zu Tag mehr und kostet Zinsen!
Es wäre die Pflicht der Gemeinderäte festzustellen, was dieses Abenteuer an Steuergeld bisher gekostet hat und die Bürgerschaft entsprechend zu informieren.
Leerstehende ehemalige Fabrikgebäude.
Unbebaute Flächen in so genannten Gewerbe- und Industriegebieten!
Ungeheuerlich!
Wir wissen, wem wir das zu verdanken haben.
Damit ihre Einnahmen maximale Zuwächse erreichen! 🙂
Die Bauland-Löwen in den Kreisgemeinden sorgen für den optimalen Flächenverbrauch.
Im Kreis Karlsruhe sind die größten Steigerungen.
Jeder kann sie lesen – die Zahlen!
Und weiter das, was die kommunalen Volksparlamente inzwischen angerichtet haben!