Diakonie will „verlässlicher Partner“ sein

Erleichterung im evangelischen Altenheim über Millionenhilfe:
Bretten. (ch) Die drohende Schließung des evangelischen Alten- und Pflegeheims Bretten aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens ist vorerst abgewendet. Gestern übergab der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Baden, Johannes Stockmeier, an den Insolvenzverwalter einen Scheck in Höhe von einer Million Euro. Das Geld stammt aus dem Notfonds der badischen Diakonie. Mit der einmaligen Finanzspritze sollen zunächst die aufgelaufenen Verbindlichkeiten wie die Gehälter der momentan 50 Mitarbeiter und Lieferantenrechnungen beglichen werden.

Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Luzia Pereira-Scharpf zeigte sich erleichtert. Allerdings habe sie immer daran geglaubt, dass es weitergeht. Auch die 50 Bewohner können aufatmen. Im Alter von 87 Jahren noch einmal umziehen zu müssen, wäre hart gewesen, meinte Emil Breckle aus Mühlacker, der mit seiner Frau Elise seit vier Jahren im Heim wohnt. Die 71-jährige Rollstuhlfahrerin Hilde Schmidgruber aus Zaisenhausen, die seit über sechs Jahren im Haus ist, hatte sich nach eigenen Angaben bereits nach einem Heimplatz in Wössingen umgesehen. Nun wolle sie aber bleiben. „Ich bin froh, dass ich bleiben kann“, betonte auch die 88-jährige Erika Schmidt aus Diedelsheim.

Die Diakonie müsse ein verlässlicher Partner sein, begründete Johannes Stockmeier die Entscheidung für die Millionenhilfe. Darin sei man auch durch Signale seitens des Oberbürgermeisters bestärkt worden, dass die Stadt ein Interesse an der Fortführung der evangelischen Altenpflegeeinrichtung habe. „Die Stadt wird alle weiteren Überlegungen positiv begleiten“, kündigte OB Paul Metzger an. Er deutete an, dass die Stadt bei der Suche nach Baugrund für einen möglichen Neubau behilflich sein werde. Überlegungen dieser Art sind jedoch Sache eines neuen Trägers, der im Moment noch nicht feststeht. Eine Entscheidung darüber soll nach Auskunft des Diakonie-Vorsitzenden innerhalb des nächsten Vierteljahres fallen.

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Eine Antwort zu Diakonie will „verlässlicher Partner“ sein

  1. F. M. sagt:

    „Die Stadt wird alle weiteren Überlegungen positiv begleiten“, kündigte OB Paul Metzger an.

    Ohne die Stadt und ihren OB scheint wirklich gar nichts mehr zu gehen.

    Anerkennung für den echten Problemlöser Metzger.

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