„Steiner Pfad“ gefragt

OB Metzger: Verkauf der Grundstücke läuft sehr gut
Von unserem Redaktionsmitglied Joachim Schultz
Bretten. Noch herrscht Ruhe im Brettener Baugebiet „Steiner Pfad“, aber das ändert sich demnächst. Denn im Mai rollen voraussichtlich die Transporter an und gehen die Häuslebauer ans Werk, um auf dem ersten der insgesamt 135 Bauplätze ein Fertighaus aufzustellen.

Überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser sowie einige Reihen- und Doppelhäuser entstehen in dem jüngsten Baugebiet im Süden Brettens. „Der Verkauf der Grundstücke läuft sehr gut“, sagte Oberbürgermeister Paul Metzger bei einem Ortstermin vor Medienvertretern. 75 Bauplätze habe die Stadt bislang veräußert, etwa je zur Hälfte an Interessenten aus Bretten und aus der Karlsruher Gegend. Metzger hob besonders die Familienförderung durch die Stadt hervor. „Der Kaufpreis reduziert sich pro Kind um 5 000 Euro bis zu einem Höchstbetrag von 15 000 Euro.“

Den Energiebedarf der neuen Siedlung oberhalb des Wohngebiets „St. Johann“ decken die Stadtwerke mittels einer „Nahwärmeversorgung“. Wärme und Strom liefern ein Blockheizkraftwerk, Gasbrenner und ein Holzhackschnitzelheizwerk. Anvisierte Lieferung und Aufbau der Anlage ist Ende des Jahres. Um einen Beitrag zur Reduktion des Treibhausgases Kohlendioxid zu leisten, sei der Bau von Solardächern zur Energiegewinnung zulässig.

Auf absehbare Zeit wohl ein unerfüllter Wunsch der Stadtverwaltung bleibt der Bau einer Ortsentlastungsstraße entlang am Gebiet „Steiner Pfad“ zum Krankenhaus. „Dafür stehen auf viele Jahre keine Gelder zur Verfügung“, sagte Metzger.
Wenn es nach Oberbürgermeister Metzger geht, könnten sich noch mehr Softwareunternehmen mit vielen hoch qualifizierten Arbeitsplätzen am Rechberg niederlassen. „Rechberg Valley“ nannte Metzger mit einem Schmunzeln das Gebiet an der erweiterten Edisonstraße in Anspielung an das bekannte Silicon Valley in Nordkalifornien.

Dort entwickelte sich ein Zentrum der Software und Computer herstellenden Industrie. Anlass von Metzgers humorvoll gemeinten Bemerkung war der Umzug eines zweiten Softwareunternehmens an den Rechberg. Nach dem Softwarehaus Seeburger ist in wenigen Monaten auch der Softwareentwickler Gillardon in einem Neubau an der Edisonstraße zu finden. Gillardon konzentriert damit seine Brettener Aktivitäten an einem Standort, bislang unterhält die Firma mehrere Büros in der Melanchthonstadt.

Die Kommunalbau GmbH, ein Unternehmen der Stadt, hat in der Verlängerung der Edisonstraße für fast sechs Millionen Euro einen modernen Neubau für etwa 150 Beschäftigte hochgezogen, den die Kommunalbau an Gillardon vermietet. Mitte August ist das einstöckige Gebäude laut Verwaltung bezugsfertig.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu „Steiner Pfad“ gefragt

  1. mm sagt:

    Wer die zahlreichen Artikel hier gelesen hat und deshalb weiß, dass er in ein stark von Verlärmung vorbelastetes Gebiet baut, das evtl. zukünftig noch von einer Bundesstraße tangiert wird, dem ist, wenn er sich dann trotz alledem zum Kauf eines Grundstücks im „Steiner Pfad“ entschließen sollte, nicht mehr zu helfen !

  2. -rl- sagt:

    „Die Kommunalbau GmbH, ein Unternehmen der Stadt, hat in der Verlängerung der Edisonstraße für fast sechs Millionen Euro einen modernen Neubau für etwa 150 Beschäftigte hochgezogen, den die Kommunalbau an Gillardon vermietet.“

    Wird so der direkte Weg in den Kommunismus aufgezeigt?

    Bei der Kommunalbau GmbH haftet der Steuerzahler zu 100%, bezahlt Mietzuschüße und gleicht die Verluste aus.
    Davon profitierten schon mehreren Unternehmer in Bretten.
    Da soll man einer behaupten, man kann auf Kosten anderer nicht gut leben!
    Trotzdem, es lebe der freie Unternehmer, der auch selbst investiert – wenn es den zukünftig in Bretten noch geben soll.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert