Blanco investiert 20 Millionen Euro

Erster Spatenstich für das neue europäische Logistikzentrum an der Autobahn bei Bruchsal
Bruchsal/Oberderdingen (hupe). Mit der größten Einzelinvestition ihrer Geschichte hat die Oberderdinger Firma Blanco das neue Geschäftsjahr begonnen: Gestern erfolgte auf einem 3,5 Hektar großen Areal zwischen der Bruchsaler John-Deere-Straße und der Autobahn der erste Spatenstich für das neue, 20 Millionen Euro teure Logistikzentrum. Der moderne Komplex bildet künftig auch das Herzstück der europäischen Blanco-Logistik. Das quadratische, 126 mal 126 Meter große Gebäude wird neben Lager, Verwaltung und Versand auch wichtige abschließende Fertigungsprozesse mit einbeziehen. Mehr als 100 Mitarbeiter werden darin Brot und Arbeit finden (Siehe auch Wirtschaft).

Frank Straub, geschäftsführender Gesellschafter von Blanco, sprach von einem „kleinen Spatenstich für Bruchsal, aber einem großen Schritt für Blanco“. Das Projekt sei ein Bekenntnis zum Standort Deutschland. Straub würdigte insbesondere den persönlichen Einsatz von Bruchsals Oberbürgermeister Bernd Doll, der bis zuletzt um die Ansiedlung des Logistikzentrums in Bruchsal gerungen habe.
Blanco hatte bisher die ehemalige Mölnlycke-Immobilie mit dem Hochregallager in der Bruchsaler Industriestraße, war aber förmlich aus allen Nähten geplatzt. Nach der Entscheidung für einen Neubau hatte Blanco zunächst auch mögliche andere Standorte in der Region in Erwägung gezogen. Erst durch Nachverhandlungen war es schließlich zu einer Einigung über den Verkauf des Grundstücks an der Stichstraße zur Autobahn in der Nähe des Frachtpostzentrums gekommen.

Wie Achim Schreiber, Geschäftsführer von Blanco Küchentechnik, in seiner Ansprache erklärte, wolle man bereits im Dezember vom jetzigen Standort in der Industriestraße in die John-Deere-Straße umziehen. Der Neubau und seine Konzeption erlaube höhere Flexibilität bei der Belieferung der Kunden im In- und Ausland. Ziel sei es, bei allen notwendigen Rationalisierungsbemühungen die Automation herunterzufahren und mehr auf den Menschen zu setzen.
Dies sei die Strategie von Blanco, die dem Unternehmen gerade im Küchenbereich jedes Jahr gut zehn Prozent Zuwachs gebracht habe. Gerade dieser Zuwachs beim Absatz von Spülcentern, Küchenarmaturen und Abfalltrennsystemen und der erhöhte Platzbedarf an Nutzfläche wäre im alten Gebäude nicht zu realisieren gewesen, erklärte Schreiber.
Beeindruckt zeigte sich Doll von den Dimensionen des Gebäudes, das eine Grundfläche von knapp 16 000 Quadratmeter aufweist: „Da passen gut 300 Einfamilienhäuser rein.“

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2 Antworten zu Blanco investiert 20 Millionen Euro

  1. torst. sagt:

    Herr Bürgermeister Nowitzki in Oberderdingen hätte doch eventuell Wirtschaftsförderung in interkommunaler Zusammenarbeit mit seinem dafür bereiten Brettener Amtskollegen versuchen können.

  2. hjg sagt:

    3,5 Hektar Fläche für die Firma Blanco in Bruchsal!

    Von der effizienten Brettener Wirtschaftsförderung ist die Frage zu beantworten, warum die Stadt Bretten nicht zum Zug gekommen ist.

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