Sprayer „verzieren“ Haltestellen und Bahnen

Hoher Sachschaden
Bretten – Graffiti gelten den einen als Kunst, andere sehen darin eher Sachbeschädigung. Eher zweiterem zuzuordnen zu sein dürfte der Fall von drei jugendlichen Sprayer, die in der Nacht zum heutigen Donnerstag in Bretten festgenommen wurden. Sie haben einen Sachschaden, der nach ersten vorläufigen Schätzungen der Polizei mehrere 10.000 Euro betragen dürfte, angerichtet. Ein Zeuge hatte die Polizei darüber informiert, dass die Jugendlichen an der Stadtbahnhaltestelle „Wannenweg“ nicht nur die Haltestelle, sondern auch eine vorbeifahrende Straßenbahn besprüht hatten.

Zwei Streifen des Polizeireviers Bretten nahmen die 13, 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen kurze Zeit später in unmittelbarer Nähe des Tatortes mit teilweise farbverschmierten Händen und verschmutzter Kleidung fest. Zudem führten sie in einem Rucksack, den einer der Jugendlichen noch unter einem Auto verstecken wollte, mehrere Farbsprühdosen mit sich. An der Haltestelle selbst war noch deutlicher Geruch von frischer Farbe feststellbar, die Graffiti waren noch feucht. Eine noch in der Nacht durchgeführte Überprüfung der Haltestellen und Stadtbahnen im Bereich Bretten ergab für die Polizei ein laut Polizeimeldung „erschreckendes“ Bild: An insgesamt fünf Haltestellen, drei Stadtbahnen und weiteren 13 Tatorten fanden sich die so geannten „Tags“ – gewissermaßen die Unterschrift eines Sprayers – der festgenommenen Jugendlichen.

Die Überstellung an ihre Eltern gestaltete sich schwierig: Zwei der drei Eltern waren mitten in der Nacht nicht zuhause anzutreffen. Einer der Jugendlichen war bereits wenige Stunden zuvor von einem Polizeibeamten in Zivil dabei erwischt worden, wie er an einem Einkaufsmarkt in der Melanchthonstraße seine Zeichen hinterlassen hatte. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zum genauen Umfang der Taten, führt der Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Bretten. (pol/de)

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