Rüdtwald und kein Ende

Der Bürgerentscheid blieb aus
Der Rüdtwald und kein Ende: Einen Bürgerentscheid darüber lehnte der Gemeinderat Ende April mit großer Mehrheit ab, nachdem er wenige Wochen zuvor die Erweiterung des Industriegebiets um 22 Hektar in den Forst hinein befürwortet hatte. Blieb die Hoffnung der Rüdtwald-Aktivisten, die Gemeinderatswahl am 13. Juni werde zum Ersatz-Bürgerent-scheid. Doch der Erdrutsch blieb aus. Zwar verloren die beiden großen Parteien (wie fast überall sonst auch) Stimmen, die Grünen gewannen einen Sitz hinzu. Den Freien Wählern nutzte ihr Kampf für den Wald aber wenig, stattdessen zog mit FDP/VBU eine neue Gruppierung ins Parlament ein, in dem OB Metzger nach wie vor seine Hausmacht hat.
Der Rüdtwald ist beim neuen, kürzlich verabschiedeten und auf Wachstum angelegten Flächennutzungsplan noch ausgespart. Über Gewerbeflächen wird später verhandelt. Bauchschmerzen bereitet dabei der Stadt aber, dass die Forstverwaltung fordert, 22 Hektar Rüdtwald mit 37 Hektar neuer Forstfläche auszugleichen, deutlich mehr als erwartet.
Vollmundig von allen Seiten angepriesen wurde die interkommunale Zusammenarbeit bei der Bereitstellung von Gewerbeflächen. In der Praxis tat sich wenig. Oberderdingens Bürgermeister Nowitzki klagte gar, der große Nachbar habe bis dato noch keinen einzigen Ansiedlungswilligen zu ihm geschickt. Ähnliches war aus Gondelsheim zu hören. Brettens Position: Interkommunale Zusammenarbeit ja, aber wer nach Bretten will, soll hier auch sein Grundstück bekommen. Und der Nachbar Knittlingen? Der weist unterdessen 60 Hektar Gewerbefläche aus und hofft auf den Boom.

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