Einbußen für Bretten erwartet

Bruchsal plant Fachmarktcenter:
Einbußen für Bretten erwartet

Bretten (gm). Bedenken formuliert die Stadt Bretten im Rahmen eines Raumordnungsverfahrens für ein Projekt, das die Stadt Bruchsal auf einem 36000 Quadratmeter großen Grundstück plant, das zum Teil parallel zum neuen Autobahnzubringer verläuft und an die Ampelkreuzung der Landesstraßen mit der B 35 grenzt. Hier, am Standort Heimenäcker, soll ein Fachmarktcenter mit 12700 Quadratmetern Verkaufsfläche und 457 PKW- Stellplätzen entstehen. In einem von dem Investor in Auftrag gegebenen Gutachten zur Beurteilung der raumordnerisch relevanten Auswirkungen sind die Gebiete Bretten, Walzbachtal, Gondelsheim, Kraichtal und Weingarten mit einbezogen worden. Dabei kommt man zum Ergebnis, dass in Bretten mit einem Umsatzverlust von 1,7 Millionen Euro pro Jahr gerechnet werden muss. Zusätzlich geht man davon aus, dass auch in gewachsenen Versorgungsbereichen 0,3 Millionen Euro Umsatzrückgang erwartet werden.

Die Stadt Bretten verweist jetzt in ihrer Stellungnahme darauf, dass der Bruchsaler Standort an der Autobahn mit den bereits 17000 bestehenden Quadratmetern zunehmend an Bedeutung auch für innenstandrelevante Sortimente gewinnt, obwohl es sich um einen nicht integrierten Standort handelt. Sie geht davon aus, dass im neuen Fachmarktcenter keine innenstadtrelevanten Sortimente angesiedelt werden und dass bei der Bewertung auch der bereits bestehende Einzelhandelsstandort an der Autobahn mitbewertet wird und weitere innenstadtrelevanten Sortimente hier nicht zulässig sind.

Für Oberbürgermeister Paul Metzger ist das Bruchsaler Projekt auch Anlass, noch einmal Brettens eigene Planungen zu unterstreichen: „In den großen Nachbarstädten entsteht entsprechender Einzelhandel. Das bedeutet erhebliche Einbußen für Bretten. Da wollen und müssen wir kontern, soll nicht Kaufkraft in dem befürchteten Umfang abfließen und sollen die Menschen hier die Angebote vorfinden können, die sie in einem Mittelzentrum erwarten. Wenn wir nichts tun, wird das Angebot an anderer Stelle genutzt. Bretten wäre bald in der Situation, dass man zum Einkaufen nach außerhalb fährt.“

Metzger betont noch einmal den Unterschied des Bruchsaler und Brettener Projekts: „Wir planen innenstadtintegriert, denn das Gelände Kühler-Schmidt ist Innenstadtgelände. Korrespondierend dazu wird die Altstadt berücksichtigt.“

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