Infoveranstaltung der Freien Wähler:
Gondelsheim. Äußerungen der Stadtverwaltung Bretten zur Gewerbeentwicklung und in diesem Zusammenhang zur künftigen Nutzung des Geländes, das die Stadt Bretten auf Gondelsheimer Gemarkung besitzt, waren Anlass für die Freien Wähler Gondelsheim, zu einem Bürgergespräch einzuladen.
Dabei ging es vor allem darum, die Bürger über die Pläne der Stadt Bretten zu informieren, aber auch um eine klare Stellungnahme der Freien Wähler selbst.
Nicht einig sind die Freien Wähler mit der Auffassung der Stadtverwaltung Bretten, dass unter Einsatz guten landwirtschaftlichen Geländes der Waldanteil auf Gondelsheimer Gemarkung erhöht werden soll. In der Landschaft westlich des Althofes wird schon seit vielen Jahrzehnten großflächig Ackerbau betrieben. Eine Dringlichkeit, eine angeblich ausgeräumte Landschaft durch Aufforstung vor Erosionsgefahr zu schützen, sehen die Freien Wähler Gondelsheim nicht.
Auch das Argument, die Aufforstung sei geeignet, den Naherholungswert und das Landschaftsbild westlich von Gondelsheim und damit die ökologische Wertigkeit zu verbessern, ist für die Gruppe nicht nachvollziehbar.
Während bei der Veranstaltung die Vertreter aus Bretten das starke Interesse an der Erhaltung des Rüdtwaldes am bisherigen Platz hervorhoben, betonten die Veranstalter, dass bei einer Entscheidung über die Aufforstung auf Gondelsheimer Gemarkung möglicherweise andere Kriterien für die Stadt entscheidend sein könnten, zum Beispiel der Abbau des Kredites in Höhe von sieben Millionen Euro, den Bretten zum Kauf der Grundstücke in Gondelsheim aufgenommen hat.
Im Laufe der Diskussion bezweifelten die Freien Wähler Gondelsheim nicht, dass es natürlich letztlich Sache des Grundstückseigentümers sei, über die künftige Gestaltung seines Eigentums zu entscheiden. Allerdings könne es nicht sein, dass bei der Planung einer so massiven Landschaftsneugestaltung die eigentlich Betroffenen, nämlich die Bürger von Gondelsheim, nicht in die Meinungsbildung mit einbezogen, sondern letztlich vor vollendete Tatsachen gestellt würden.
Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :
- An der Jugend soll nicht gespart werden - 2003
- Natur als Chance für ländliche Räume - 2006
- Oettinger will mit Umweltschützern kooperieren - 2006
