Gemeinsamer Ausschuss billigt Flächennutzungsplan

Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier

Bretten/Gondelsheim. Antwort auf die Frage, wie Bretten, seine Stadtteile und Gondelsheim in zehn, fünfzehn Jahren aussehen werden, gibt der neue Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft zwar nicht. Das auf drei dicke Aktenordner mit l 400 Seiten verteilte Papier beschreibt aber die Ziele, die die Große Kreisstadt und die mit ihr verwaltungstechnisch verbundene Nachbargemeinde bis zum Jahr 2015 und auch noch darüber hinaus anstreben.

Am Montagabend wurde mit der Billigung des Entwurfs durch den Gemeinsamen Ausschuss ein weiteres Etappenziel erreicht. Nun wird der Plan öffentlich ausgelegt. Vom 22. Dezember bis zum 31. Januar kann man ihn in den Rathäusern von Bretten und Gondelsheim einsehen, Anregungen und Widersprüche äußern. Ämter und Behörden, die sogenannten Träger öffentlicher Belange, haben während dieser Frist ebenso die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Wenn diese Äußerungen behandelt sind, kann der Plan dann im Laufe des nächsten Jahres endgültig als Satzung beschlossen werden.

In der Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses, der mit Ratsmitgliedern und den Verwaltungschefs von Bretten und Gondelsheim besetzt ist, erinnerte Oberbürgermeister Paul Metzger an die lange Zeit der Vorbereitung des Planes, wies aber sogleich darauf hin, dass „auch künftig nichts sicherer als der Wandel ist“ und es daher schwierig sei, die tatsächliche Entwicklung voraus zu sehen.

Metzger rechtfertigte das im Plan ausgewiesene weitere Wachstum, das durch die Prognosen des statistischen Landesamts vorgegeben sei. „Bretten und Gondelsheim liegen gut erschlossen in einem prosperierenden Raum.“ Dennoch sei man mit der Einwohnerzahl unter den Vorgaben des Amtes geblieben.

Zu zwei Punkten macht der neue Plan noch keine Aussagen: Sowohl die Ausweisung von Industrie- und Gewerbefläche in Bretten wie auch die Beseitigung der Bahnübergänge in Gondelsheim und Diedelsheim hängen vom Ergebnis entsprechender Umweltverträglichkeitsprüfungen ab. „Diese Bereiche werden dann fortgeschrieben, wenn sie entscheidungsrelevant sind“, sagte Metzger.

Ausdrücklich ging der Oberbürgermeister auf die im Flächennutzungsplan vorgesehene Biotopvernetzung ein. Sie müsse in Abstimmung mit den Landwirten geschehen. „Noch ist kein Baum und kein Strauch gesetzt. Aber wir formulieren die Rahmenbedingungen, damit die Ziele zusammen mit den Beteiligten verfolgen können.“

Lösungen in diesem Bereich sah auch sein Gondelsheimer Kollege Markus Rupp. Die Fragen von Ökologie und Ökonomie seien mit dem Planwerk zu lösen. „Wir können uns mit den Aussagen des Planes über Gondelsheim identifizieren“, erklärte der Bürgermeister. Die darin beschriebene Entwicklung sei maßvoll – „aber wir sind ein Siedlungsschwerpunkt“.

Wie von den Gemeindenräten Brettens und Gondelsheim beschlossen, billigten deren Vertreter den Entwurf einstimmig und machten damit den Weg für das weitere Verfahren frei.

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