Gondelsheim kann wachsen

Gemeinderat billigte den Entwurf des Flächennutzungsplans

Gondelsheim (dia). „Es muss etwas geschehen, das Verfahren um den Flächennutzungsplan (FNP) der Verwaltungsgemeinschaft Bretten-Gondelsheim muss endlich voran getrieben werden“. Gondelsheimer Verwaltung und Gemeinderat waren sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung einig. Das aufwendige Verfahren, das die Entwicklung von Bretten und Gondelsheim bis zum Jahr 2015 festlegt, schiebt man mittlerweile schon seit vier Wahlperioden vor sich her, wie Bürgermeister Markus Rupp anmerkte. Am Dienstagabend billigte das Gremium den Entwurf ohne größere Diskussionen mit nur einer Gegenstimme.

„Wir können zufrieden sein. Das, was Verwaltung und Gemeinderat für die Entwicklung unserer Kommune als wichtig und notwendig erkannt haben, ist im Planwerk aufgenommen“, meinte der Rathauschef. Enthalten seien zusätzliche 1,35 Hektar Wohngebiet im Bereich Metzgerteich-Gölswiesen ebenso wie die 7,6 Hektar beim Schlossbuckel. Rupp fasste die wichtigsten Aspekte zusammen: Laut Regionalplan ist Gondelsheim Siedlungsschwerpunkt. Doch setze man auf eine maßvolle Entwicklung.

Schwerpunktmäßig müssten Baulücken geschlossen, soweit möglich müsse im Ortskern verdichtet gebaut werden. Rupp gab die demografische Entwicklung zu bedenken, schließlich soll Gondelsheim auch für junge Leute eine gute Adresse sein: „Wenn wir jetzt keine Baugebiete ausweisen, Werden wir in zehn. 15 Jahren keinen Bedarf an Wohngebieten mehr haben – und eine überalterte Bevölkerung“. Auch eine Verknüpfung von Obergrombacher-und Jöhlinger Straße mit der B 35 sieht der FNP vor.

Geduld haben heißt die Devise allerdings bei einem anderen verkehrlichen Aspekt, der den Gondelsheimern unter den Nägeln brennt: Die Beseitigung des Bahnübergangs. „Wir müssen abwarten, bis die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie vorliegen“, sagte Rupp. Offen ist nach wie vor, ob dabei auch der Diedelsheimer Bahnübergang wegkommt. So oder so die Entscheidung darüber wird nicht in Gondelsheim fallen, sondern im Kreistag, denn schließlich handelt es sich bei der Bahnhof-/ Neibsheimer Straße um eine Kreisstraße.

Noch keine Aussage macht der Plan über die beabsichtigten Gewerbegebiete der Stadt Bretten. Wie sich das Brettener Stadtparlament auch entscheidet – ob für eine Ausweisung von Gewerbeflächen auf dem Diedelsheimer Dreieck oder im Rüdtwald: „In beiden Fällen könnte Gondelsheim ein Stück weit betroffen sein“, sagte Rupp, warnte aber gleichzeitig vor voreiligen Diskussionen in seiner Gemeinde.

„Zuerst muss die Stadt Bretten ihre Hausaufgaben machen.“ Beim großen Nachbarn steht in diesem Zusammenhang ein Bürgerentscheid im Raum. „Die Stadt Bretten muss sich entscheiden und dann offiziell mit uns in Verhandlungen treten.“ Gondelsheim werde jedenfalls gewappnet sein und eine mögliche Zustimmung an „einige Bedingungen“ knüpfen.

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