Leserbrief : Bretten muss Hausaufgaben machen

Zum Umbau des Alexanderplatzes:
Gute Neuigkeiten gab es vor einiger Zeit zur Linksabbiegespur am Alexanderplatz, denn Stadt, Regierungspräsidium und Grundstückseigentümer waren sich mit der Planung der Linksabbiegespur und Verbreiterung der B 35 am Alex angeblich einig. Es sollte die so genannte kleine Variante realisiert werden, die die angrenzenden Grundstücke schont und trotzdem eine enorme Verbesserung der Verkehrssituation für ganz Bretten ermöglicht.
Immer wieder wird von der Stadt darauf hingewiesen, dass die Linksabbiegespur am Alex Voraussetzung für alle anderen stadtweiten Verkehrsverbesserungen darstellt. Die Bundesstraße über den Marktplatz mit der nervenden Parkplatzfrage und den lästigen Lkws quer durch die Innenstadt kann erst verlegt werden, wenn die Brummis über den Alex rollen. Der Innerstädtische Ring mit Parkhäusern und Befahrbarkeit in jeder Richtung kann erst nach Fertigstellung am Alex vorangetrieben werden. Der Ausbau der Wilhelmstraße und der fünf Brücken ergibt erst dann einen Sinn, wenn der Verkehr vom Alex auf die Wilhelmstraße gelangen kann. Und alle Überlegungen zur Ostoder Südumgehung setzen die Linksabbiegespur am Alex voraus. Schließlich handelt es sich dabei um ein sehr kleines Bauvorhaben mit erstaunlichen Auswirkungen für den Verkehr im gesamten Raum Bretten.

Da überrascht es umso mehr, dass man trotz Einigkeit in der Planung am Nadelöhr Alex nicht entschlossen und ergebnisorientiert weiterarbeitet und die Realisierung vor sich hergeschoben wird, weil man sich angeblich über Banalitäten nicht einigen kann. Wir haben doch gerade die leidvolle Erfahrung in Göls-hausen machen müssen, dass sich eine Umgehung um Jahrzehnte verzögert hatte, nur weil sich niemand entschlossen um die Umsetzung gekümmert hat. Um jedoch den Alex möglichst bald umbauen zu können, müssen als erstes in Bretten die Hausaufgaben erledigt werden. Das bedeutet Klärung der Eigentumsverhältnisse der Grundstücke, Festlegung der endgültigen Planung mit dem Regierungspräsidium und ein offizieller Antrag auf Umbau, so dass wir mit diesem Bauvorhaben überhaupt erst einmal auf die Warteliste gelangen und man von unseren konkreten Umbauabsichten in Karlsruhe erfährt. Denn Karlsruhe freut sich regelmäßig über die Uneinigkeit einer Gemeinde bei Projektanträgen und die Verschiebung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.

Stefan Oehler
Rosa-Luxemburg-Straße 2
Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Verkehr abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert