OB Paul Metz er und Hendrik van Dijk besiegelten Ansiedlung von Unidek in Bretten
Holländischer Firmeninhaber war beeindruckt von Flexibilität der Stadtverwaltung
dia. In festlicher mittelalterlicher Tracht schickten sich die beiden Herren an, ein bedeutsames Ereignis zu besiegeln: OB Paul Metzger und Hendrik van Dijk unterzeichneten im Brettener Rathaus die notariellen Verträge zur geplanten Firmenansiedlung der Unidek Dämmtechnik. Hendrik van Dijk, Inhaber des vor 30 Jahren in Holland gegründete Betriebes, hatte sich dem feierlichen Anlaß (und natürlich wegen des Festbeginns am Freitagabend) gemäß mittelalterlich gewandet ,,Wir haben vorher Körpermaße genommen“, verriet schalkhaft der OB und war hoch erfreut darüber, daß, nach nochmaligen Planungsänderungen, alles geregelt scheint. Und: daß der niederländische Herr im Patriziergewand jetzt quasi zum Neubrettener wurde.
Noch in diesem Monat soll im Industriegebiet Gölshausen der Baubeginn sein für ein modernes Produktionswerk der Unidek, einer Tochter des größten niederländischen Dämmstoffherstellers. Per 1. April hat das Unternehmen die EPS-Aktivitäten (das sind großflächige Bauelemente für kostengünstiges Bauen) der Gebrüder Roesler GmbH mit Sitz in Mühlacker übernommen und verlagert nun diesen Betrieb in den Neubau nach Gölshausen.
Nach der letzten Änderung wird das Gebäude mit nunmehr 66 Meter Tiefe (statt 75 Metern) schmaler ausfallen, dafür aber mit rund 250 Meter etwas länger …Wir müssen den Erdausgleich wieder so herstellen, dass auf der anderen Seite der Straße wieder gebaut werden kann“, erklärte Metzger. „Wenn alles klappt“, so van Dijk, will man schon im Januar fertig sein. Dann soll bereits die Produktion anlaufen. Die anfangs 30 Mitarbeiter sollen bis zum Jahr 2000 auf 100 aufgestockt werden. Bis dahin soll das Werk den süddeutschen und angrenzenden ausländischen Raum mit den sogenannten ,,intelligenten EPS-Dämmprodukten“ beliefern. In der Logistik werden dann nach Angaben des Firmeninhabers van Dijk weitere 100 Arbeitsplätze entstehen. Die Unidek wird insgesamt rund 30 Millionen Mark in Bretten investieren.
Hendrik van Dijk äußerte sich ebenfalls sehr positiv über das Ergebnis der Verhandlungen mit der Stadt Bretten, die bereits im vergangenen Monat im Niederländischen begonnen hatten. Beeindruckt habe ihn dabei insbesondere die Flexibilität und Kompetenz der Stadtvervaltung, die ein schnelles Arbeiten ermögliche.,, Wir wollen gleich mit dem Bau beginnen“, bekräftigte der Unidek-Chef. Im Brettener OB sieht er einen Wesensverwandten. Und der wiederum freute sich, mit einer engagierten, dynamischen Unternehmerpersönlichkeit zusammenarbeiten zu könne
Man schaue mal im Internet unter http://www.unidek.de nach, dort findet man, selbst in der Firmengeschichte, kein Sterbenswörtchen mehr zu Bretten oder Industriegebiet Gölshausen. Auch die Suchfunktion über die ganze Internetseite fördert nichts mehr zu Tage, was an die „Sensation“ von 1998 erinnern könnte.
Interessant wäre jetzt zu erfahren, wieviel „Wirtschaftsförderung“, in Euro, dafür seitens der Stadt geflossen sind. Aber manchmal kann unser OB auch schweigen wie ein Grab………..
Also großmäulig versprochen waren 230 Arbeitsplätze, geworden sind es höchstens 30! Das mit dem Wesensverwandten zu unserem OB scheint also hinzuhauen 🙂