Kaufleute gegen Messe-Standort

Leistungsschau des Gewerbevereins Bretten im Juli:
BRETTEN.
Der Handwerkerund Gewerbeverein Bretten will vom 5. bis 7. Juli wieder eine Leistungsschau in der Melanchthonstadt ausrichten. An sich keine Neuerung, sondern eher gute Tradition. Neu soll nach den Vorstellungen des Vereins aber der Standort sein – und der ist offenbar umstritten. In einem Schreiben an Oberbürgermeister Paul Metzger hatte der Vorsitzende Manfred Groß den Wunsch geäußert, die Leistungsschau in der neuen Stadtparkhalle, der angrenzenden Jahnhalle und dem Freigelände auf diesem Bereich einschließlich des gesamten Postweges bis zum Bernhardushaus auszurichten, anstatt wie bisher in der Sporthalle Im Grüner.

Vorbehalte gegen die City
Dagegen gibt es Widerstand aus den Reihen des Einzelhandels. „Dies könnte zum Beispiel in Form eines langen Samstags geschehen“, schreibt Manfred Groß an den OB. Gemeinderätin Heidemarie Leins (Freie Wähler) dazu: „Das ist doch sowieso ein langer Einzelhandels-Samstag“. Vorbehalte gegen den Standort im Herzen der Stadt artikuliert auch die Liste Unabhängiger Wähler. Gemeinderat Jörg Biermann: „Wir halten die Nutzung der Halle Im Grüner für sinnvoller und störungsfreier.“ Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Erich Hochberger meint: „Es gibt erhebliche Vorbehalte gegen den Innenstadtbereich.“

Leichten Gegenwind verspürte der Handels- und Gewerbeverein auch bei der letzten Sitzung des Gemeinderates am Dienstag abend bei seiner Bitte um die kostenlose Überlassung der Hallen und des Geländes sowie der kostenlosen Hilfe durch den Bauhof. Zwar wurde der von der Verwaltung vorgeschlagene Betrag von 15000 Mark – Mittel aus dem Budget der Wirtschaftsförderung werden als Hallenmiete „umgebucht“ – letztlich vom Gemeinderat einstimmig beschlossen, doch die Frage nach der Verwendung der Standmieten blieb. „Was nimmt der Verein eigentlich ein, daß er auch noch das Recht hat, die Halle kostenlos zu nutzen?“, fragte Heidemarie Leins.

Groß machte deutlich, daß die Hilfe der Stadt nicht ausreiche, die Unkosten zu decken – die lägen bei rund 160000 Mark. Mit 5000 Mark rechnet die Verwaltung außerdem die Leistungen des Baubetriebshofes aus.

gm

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