Die umweltverträglichste Trasse

In einer Bürgerversammlung am Montag, dem 5. Juni 1989, hat das Regierungspräsidium die Südostumgehung von Gölshausen, wie schon vor drei Jahren, als die umweltverträglichste und wirtschaftlichste Trasse bezeichnet. Lediglich drei Punkte sprächen neuerdings dagegen: Diese drei Punkte sind jedoch nicht stichhaltig, weil

1. Die Südostumgehung mit der Nahverkehrsverbindung überhaupt nichts zu tun hat.
2. Eine Ausdehnung der Stadt in Richtung Osten über die Eisenbahnlinie Bretten-Gölshausen hinaus durch die Südostumgehung nicht behindert wird. Im übrigen liegt die Querspange von der Derdinger Straße zur Nordumgehung im gleichen Bereich.
3. Die Anbindung der Südostumgehung an die B35 in der Voruntersuchung des Planungsbüros Obermeyer vom April 1986 bereits geprüft und als möglich eingeplant war.

Die einzige Schwieigkeit der Südostumgehung Gölshausen besteht lediglich in der Weiterführung dieser Umgehung bis zur B 294. Die in der erwähnten Voruntersuchung vom April 1986 geprüfte Bündelungsstraße erschien bis zum Ortsportal des Bahntunnels ohne größere Schwierigkeiten durchführbar. In der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung am 12.6.89 habe ich angeregt, diese bereits vorgeplante Teilstrecke der Bündelungstrasse von dem Anschluß an die Südostumgehung von Gölshausen bis zum Ortsportal des Bahntunnels beizubehalten und ab dort in einem Straßentunnel unter der Siedlung/Wanne hindurch bis zur Ruiter Straße weiterzuführen.

Das westliche Tunnelportal befände sich dann an der Südostseite des Neffparkplatzes und zwar auf dessen Niveau. Ab dort könnte die Umgehungsstraße gemeinsam mit der geplanten Neuanbindung der K 3569 (Ruiter Straße) an die B 294 (Pforzheimer Straße) weitergeführt werden.
Die im Zusammenhang mit der Nordumgehung verkehrsentlastende und damit notwendige Südwesttangente vom Alexanderplatz bis zur B 294 mit einer Gesamtlänge von 2.250 m, von denen lediglich 600 m Tunnel und 300 m Brücke kein zusätzliches Gelände benötigen, ist ein weiterer brutaler Eingriff in die Landwirtschaft.

Nach dem aber die Südwesttangente nach Aussagen der Straßenbaubehörde vorerst einmal zu den Akten gelegt wurde, würde der von der neuerdings favorisierten Nordumgehung in Richtung Pforzheim fließende Verkehr weiterhin durch die Stadt fahren. In diesem Falle würde aber diese Nordumgehung überhaupt nicht angenommen werden, sondern der Verkehr durch Gölshausen und die Oststadt von Bretten fließen.
Schon bei dem Antrittsbesuch des Regierungspräsidenten Dr. Bieringer im Juni 1989 wurde die Nordumgehung von Gölshausen eindeutig verworfen und die Südumgehung als einzig mögliche Umgehung bezeichnet und 20 Vorteile einer Weiterführung als Bündelungstrasse beschrieben. Diese 20 Vorteile gelten in erhöhtem Maße für die von mir vorgeschlagene Weiterführung vom Eisenbahntunnelostportal bis zur Pforzheimer Straße beim Mädchenheim.

Werner Pfaus, Bretten

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